Der zweiteilige Aufsatzschrank aus dem Dresdner Brock stammt ursprünglich aus Schloss Reichstädt. Er ist zwischen 1720 und 1730 entstanden und stellt ein typisches Beispiel eines Dresdner Barockschrankes dar. Nach der Bodenreformenteignung von Hans und Margarete von Schönberg auf Schloss Reichstädt, gelangte der Schrank im Zuge der Schlossbergung nach Dresden in das Depot des Kunstgewerbemuseums der staatlichen Kunstsammlungen.
Aufgrund des Ausgleichleistungsgesetzes von 1994 wurde der Schrank an die Alteigentümer zurückgegeben, dies war die „von Schönbergsche Stiftung“. Eine Restaurierung war dringend erforderlich. Die Restaurierung wurde zwischen 2018 und 2022 durch die Studentin Lea Schwarte im Rahmen ihres Studiums in der Studienrichtung Objekte aus Holz und Werkstoffen der Moderne am Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft der TH Köln durchgeführt. Betreut wurden die Arbeiten von Andreas Krupa, M.A., Dipl. -Rest., Lisa Burkart, M.A. und Prof. Dr. Frederike Waentig.
Am 23. Juni 2022 wurde der Schrank von Köln nach Schloss Nossen transportiert, wo er nun in der Ausstellung bewundert werden kann.
Marion von Sahr-Schönberg