1866 - 1902 (35 Jahre)
Generation: 1
Generation: 2
2. | von Schönberg (594) Kaspar Hugo, a. Schloss Reichstädt, wurde geboren am 14 Feb 1833 in Purschenstein (Sohn von von Schönberg (544) Kaspar Karl Philipp Uz, Kammerherr und von Schönberg _Ida_ Sophie Ernestine); gestorben am 21 Jul 1890 in Schloss Reichstädt. Notizen:
Hugo von Schönberg (1833–1890) aus Purschenstein durfte wegen „leichtsinniger Streiche“ nicht in der sächsischen Armee dienen. Er trat deshalb 1852 in das österreichische Infanterieregiment Nr. 22 ein, das in Parma, Mailand und Verona in Garnison lag. Als Oberleutnant nahm er am Sardinischen Krieg teil, der mit einer Niederlage Österreichs endete. „In irgend einem weltfernen Neste, fas seine Garnison war, verlobte er sich dann mit der bildschönen Apothekertochter Burriani, die er auch heiratete. Da er als unzuverlässig galt, bekam er auch nicht das Stammgut Purschenstein, sondern Reichstädt, wo er ein verschwenderisches Leben führte.“
Ihr Sohn Caspar Hugo (1833 -1890) der sich von Ferdinand von Rayski im Jahr 1867 auf Reichstädt als Jäger portraitieren ließ, renoviert den an die Schießbahn anschließenden Pavillon im Park sowie den Weinkeller und baut die Gärtnereigebäude wieder auf, die nach einem Brand im Jahr 1875 zerstört wurden. Einen Teil des Schlosspark lässt er im Stil eines ländlichen Landschaftsparks umgestalten. Noch heute lässt sich der barocke Teil des Parks von dem umgestalteten klar unterscheiden. Dokumentation des Erreichten und Bezugnahme auf seine Vorfahren schienen im wichtig zu sein: Im Andenken an seine Mutter Ida Sophie lässt er eine Büste im Park aufstellen, deren Sockel noch erhalten ist. Seinem Vorfahr Adam Rudolph lässt er im Zentrum des Schlosshofes einen Gedenkstein mit Büste setzen, der die folgende lateinische Inschrift trägt:
Kaspar heiratete Burani _Euphrosina_ Maria Magdalena Margheritha Cipriana am 10 Sep 1859 in Venedig. _Euphrosina_ wurde geboren am 20 Feb 1835 in Parma; gestorben am 1 Jan 1915 in Dresden-Loschwitz. [Familienblatt] [Familientafel]
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3. | Burani _Euphrosina_ Maria Magdalena Margheritha Cipriana wurde geboren am 20 Feb 1835 in Parma; gestorben am 1 Jan 1915 in Dresden-Loschwitz. Notizen:
Aufgehoben wurden die Ehen des Hans Ferdinand Cäsar von Schönberg (1769–1813) auf Wilsdruff und Limbach mit Sophia Carolina Freygang, des Maximilian von Schönberg (1777–1842) auf Börnichen und Wingendorf mit Marie Haupt (gest. 1842) und des Hugo von Schönberg (1833–1890) auf Reichstädt mit der Italienerin Euphrosina Burani (1835–1915).
Aus seiner Ehe mit der Italienerin Euphrosina Burani geht der nächste Besitzer, Rudolph Uz von Schönberg (1866 - 1902) hervor. Nachdem das Schloss nach seinem frühen Tod durch seine Mutter weiter verwaltet wird, übernehmen der Major Hans von Schönberg (1880-1953, siehe Abbildung links) und seine Frau Margarethe im Jahre 1918 das Schloss. Auch sie investieren erheblich Beträge in die Erhaltung der Anlage.
Ilse von Schönberg hat ihre neueste Suite nach Euphrosina Maria Magdalena von Schönberg, geborene Burani, benannt. Die Italienerin, die Ende des 19. Jahrhunderts durch Heirat nach Reichstädt bei Dippoldiswalde kam, ließ das barocke Schloss der Schönbergs ringsum hellblau anstreichen. 1912 starb sie. Mit Euphrosina verging zunächst nur die Farbe an den Fassaden, mit der Bodenreform 1945 schließlich der herrschaftliche Prunk in den Räumen.
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Generation: 3
Generation: 4
8. | von Schönberg (502) Karl Friedrich Ehrenreich, a. Maxen wurde geboren am 22 Jun 1775 in Mildenau bei Annaberg (Sohn von von Schönberg (470) Kaspar Karl Friedrich, a. Schloss Reichstädt und von Hagen Christiane Henriette Philipine); gestorben am 29 Nov 1813 in Dresden. Notizen:
Den unteren Dienstgrade, die nur geringen Sold bezogen, war faktisch eine Heirat verwehrt. Es wurde allerdings geduldet, dass die Offiziere mit unverheirateten Frauen verkehrten, solange sie keine Ehe eingingen. So lebte Carl Friedrich Ehrenreich von Schönberg (1775–1813) aus Maxen, Leutnant des Chevauxlegers-Regiment Prinz Clemens, über mehrere Jahre mit der Geithainer Bürgerstochter Christiane Sophie Ziegert zusammen. Aus der Beziehung gingen zwei Töchter hervor.
Am 3. November 1811 suchte der Häusler Johann Gottlieb Höhne aus Mühlbach, der als „Wort- und Rädelsführer“ der klagewilligen Untertanen des Ritterguts Maxen bekannt war, den Rittergutsbesitzer Carl Friedrich Ehrenreich von Schönberg (1775–1813) in Maxen auf. Dabei zeigt er zwei Brote vor, die er vom Maxener Zwangsgesinde erhalten hatte. Höhne bemerkte dazu: „Das Brod, so das Gesinde alhier erhielte, sey Schweinefutter“. Nach dem Vorfall verklagte der Rittergutsbesitzer den Häusler bei seinem eigenen Gericht in Maxen wegen Aufwiegelung des Gesindes. Das „queruliren über das alhiesige Gesinde Brod“ sei unbegründet. Ein Gutachten ergab, dass das Gesindebrot ein gut ausgebackenes, mit Luftblasen durchwirktes, überall zusammenhängendes Gebäck ohne fremde Beimischungen sei, ein „gesundes leicht verdauliches und kräfftiges Nahrungs Mittel“, das man unbedenklich genießen könne.
Karl heiratete von Döring Christiane Augusta Antonia am 11 Apr 1802 in Kolditz. Christiane wurde geboren am 9 Jan 1778 in Commichau; gestorben am 12 Apr 1831 in Dresden. [Familienblatt] [Familientafel]
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