von Schönberg (296) Karl (Charles), Marschall, Graf u. Herzog von Haluinte[1]

männlich 1601 - 1656  (55 Jahre)


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  • Name von Schönberg (296) Karl (Charles), Marschall, Graf u. Herzog von Haluinte 
    Geboren 16 Feb 1601  Nanteuil-le-Haudoin (Oise) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Gestorben 6 Jun 1656  Paris Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Begraben Gruft seines Vaters zu Nanteuil Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I1754  My Genealogy
    Zuletzt bearbeitet am 3 Mrz 2016 

    Vater von Schönberg (232) Heinrich (Henri), Comte von Nanteuil und Durtal,   geb. Jul 1573, (1575) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 17 Apr 1632, Bordeaux (o.17.11.1632) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter ~ 58 Jahre) 
    Mutter d'Espinay Francoise,   gest. 6 Jan 1602 
    Verheiratet 23 Nov 1598  (1599) Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F734  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 1 von Haluin Anne, Herzogin, Erbin von Haluin,   geb. Haluin Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. Nov 1641, Nanteuil Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  [1
    Verheiratet 1620 
    Zuletzt bearbeitet am 3 Mrz 2016 
    Familien-Kennung F736  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie 2 de Hautefort Marie, Hofdame,   geb. 1615,   gest. 6 Aug 1691, Paris, S. Nicolai des Champs Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 76 Jahre)  [1
    Verheiratet 24 Sep 1646 
    Zuletzt bearbeitet am 3 Mrz 2016 
    Familien-Kennung F737  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • Carl von Schonberg (111),\n\nder einzige Sohn des Marschalls Heinrich aus dessen erster Ehe, war den 16. Februar 1601 geboren und wurde als enfant d'honneur mit dem nachmaligen König Ludwig XIII. erzogen, welcher ihm seine Gunst niemals entzogen hat. Der kriegerische Geist seines Vaters war auf ihn übergegangen, schon frühzeitig wurde sein Heldenmuth und seine Uiierschrockenheit im heissen Kampfe anerkannt. Im Jahre 1622 wurde er in der Belagerung von Sommieres verwundet. Auch an dem ersten Feldzuge im Mantuanischen Erbfolgekriege nahm er Theil, indem er sich den tapfern Freiwilligen aus den vornehmsten Geschlechtern anschloss, welche im Spätwinter die Alpen überstiegen, auf Susa losstürmten und wesentlich dazu beitrugen, dass der Herzog von Savoyen sich genöthigt sah, einen Friedensvertrag einzugehen.169 In dem Lotharingischen Kriege 1632 führte er bei Rouvroy die königliche Reiterei und wurde gefährlich am Arme verwundet. 170 Nach dem Tode seines Vaters erbte er dessen Güter und überkam das Gouvernement von Languedoc. Der Titel eines Marquis von Epinay war auf ihn von dem Geschlechte seiner Mutter übertragen worden.\n\nSchon im Jahre 1620 hatte er sich mit der Herzogin Anna von Haluin vermählt, welche vorher mit Heinrich von Foix, Herrn von Valette, Grafen von Candale verlobt gewesen sein soll.m Dieselbe war die Tochter Florimonts, Herzogs von Haluin, und der Frau Margaretha aus dem Geschlechte von Gondy, deren Vater Admiral von Frankreich gewesen war. Durch diese Verbindung empfing Carl Von Schonberg den Rang eines Herzogs von Haluin und Pairs von Frankreich, denn Haluin-Menelay war im Jahre 1587 zu einer Duché-Pairie erhoben worden und der König bestätigte den 26. Februar 1621 die Uebertragung dieses Vorrechts auf den Gatten der Herzogin.m Als dieselbe im November 1641 zu Nanteuil an den Blattern kinderlos starb, fielen ihre Güter an das Stammhaus zurück, ihr Gatte aber behielt den Herzogstitel und die Pairie bis an sein Ende. Am 14. Mai 1633 wurde er unter die Ritter der königlichen Orden aufgenommen. 173\n\nAls die Spanier beim Ausbruche eines neuen Krieges in Languedoc und Guyenne einfielen, um die Franzosen zum Abzuge aus Flandern zu nöthigen, erhielt Carl von Schönberg den Befehl, die ihm anvertraute Provinz mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln zu vertheidigen. Der Graf Serbellon belagerte mit 14000 Mann spanischen Fussvolks und 1500 Reitern die Festung Leucate, welche von du Barry tapfer vertheidigt wurde. Schonberg sammelte schleunig 10000 Milizen, welche durch die früheren innern Kämpfe an den Krieg gewöhnt waren, brachte ausserdem 7—800 Pferde auf und grin0 das spanische Lager in der Nacht des 28. Septembers 1637 in voller Schlachtordnung mit solchem Ungestüm an, dass die Feinde, überrascht und ausser Fassung gebracht, zwar mehrere Stunden Widerstand leisteten, aber endlich ihr Heil in der Flucht suchen mussten. Sie verloren 2000 Todte, eine grosse Zahl Gefangene, ihr ganzes Gepäck und 42 Geschütze und mussten nicht nur die Belagerung aufgeben, sondern bis auf den letzten Mann Frankreich verlassen. 174 Diese glänzende That belohnte der König am 26. Octoher 1637 durch Ueberreichung des Marschallstabes an den Herzog von Haluin.l7S Im Jahre 1639 führte der Prinz von Coudé den Oberbefehl im spanischen Kriege. Hierzu war er durchaus nicht fähig und hatte schon das Jahr zuvor bei der Belagerung von Fuenterrabia eine vollständige Niederlage erlitten.176 Jetzt diente der Marschall Schonberg unter ihm und deckte die Belagerung von Salces, welches die Franzosen erstürmten. Als aber die verstärkten Spanier diese Veste wieder zu erobern trachteten, riethen die erfahrensten Feldherren dem Prinzen, das feindliche Lager unverzüglich anzugreifen, bevor es stärker befestigt würde. Da Condé diesen Rath nicht augenblicklich befolgte und die Nacht darauf ein furchtbares Unwetter seine Zelte zerstörte, so dass seine Truppen sich auflösten, so sah er sich genöthigt, ein neues Heer zu sammeln. Als er hierauf einen Monat später das feindliche Lager wirklich angriff, war dieses so stark befestigt und so gut vertheidigt, dass er sich mit grossem Verluste nach Narbonne zurückziehen musste. Die Folge dieser Niederlage war, dass sich Salces den Spaniern ergeben musste. Der Prinz von Condé mass zwar die Schuld am Misslingen dieses Unternehmens dem Marschall Schonberg bei, aber die öffentliche Meinung vermochte er hiervon nicht zu überzeugen und dem Marschall kostete es wenig Mühe, sich bei dem Cardinal, welcher die grossen Fähigkeiten und Verdienste desselben würdigte, vollständig zu rechtfertigen.\n\nNach dem Tode seiner ersten Gemahlin, durch welche Carl von Schonberg den Rang eines Herzogs und Pairs von Frankreich erlangt hatte, vermählte er sich den 24. September 1546 mit dem schönen und liebenswürdigen Fräulein Marie von Hautefort, der Tochter des Marquis Charles de Hautefort. Sie war Hofdame der Königin Marie von Medicis und dann der Königin Anna, von der sie innig geliebt wurde, gewesen. Ludwig XIII. hatte eine Neigung zu ihr gefasst, welche sie verschmähte. Die Cardinale Richelieu und Mazarin verfolgten sie nach einander mit bitterm Hasse, weil sie sich über die unerträgliche Herrschaft derselben missbilligend ausgesprochen hatte, und durch den Eintiuss dieser Männer wurde sie zweimal vom Hofe entfernt. Als sie eben im Begriff war, in ein Kloster zu gehen, bot ihr der Marschall Schonberg seine Hand an. Nach ihrer Verheirathung erschien sie sehr selten am Hofe. Sie war allgemein geachtet und geliebt. In ihrem Wittwenstande lebte sie im vertrautesten Umgange mit der Frau von Sévigné und Lafayette. Auch der Dichter Scarron stand unter ihrem Schutze und verherrlichte sie in seinen Versen. Ihr Ruf war unbefleckt. Ludwig XIV. schätzte sie als ein Muster von Tugend und wollte ihr die Stelle einer Ehrendame der Dauphine übertragen, „damit sie die alte Würde und Herrlichkeit am Hofe wiederherstelle, welche man dort nicht mehr finde." Damals war die Marschallin 66 Jahr alt und lehnte den Antrag entschieden ab, selbst nachdem ihr der König zwei dringende Briefe deshalb eigenhändig geschrieben hatte. Sie war fest entschlossen, den Rest ihrer Tage frommen Uebungen zu widmen, schloss sich den Büsserinnen im Kloster der heiligen Magdalena von Trainel in Paris an und bewohnte ein prächtiges Haus in der Nähe jener Klosterkirche, welches sie für 40000 Franken gekauft hatte. Ihre letzten Lebenstage waren durch beständige Krankheit getrübt, sie ertrug aber dieses herbe Leid mit grosser Sanftmuth und Geduld. Am 1. August 1691 starb sie 76 Jahre alt und wurde in der Kirche S. Nicolai des Champs in aller Stille beigesetzt.\n\nAuch mit Voiture und Scarron war Schonberg innig verbunden. Seine eignen Briefe werden von der kaiserlichen Bibliothek in Paris neben den Berichten seines Vaters und Grossvaters aufbewahrt. Sein Bildniss befindet sich in'dem Werke: Les Triomphes de Louis le Juste in Fol.1M\n\nSein voller Titel lautete: Charles de Schonberg, Duc de Haluin, Comte de Nanteuil et de Durestal, Marquis d'Epiuay, Pair et Maréchal de France, Chevalier des ordres du Roi, Gouverneur du haut et bas Languedoc, du pays Messin et des trois Evêchés Toul, Metz et Verdun, Vice- Roi en Catalogne et Colonel - Général des Suisses et Grisons.1s5\n\nDie Glieder des Zweiges Schonberg-Nanteuil haben das alte Geschlechtswappen ihres Hauses, den roth und grün getheilten Löwen im goldnen Felde, unverändert geführt, ohne demselben ein neues Schild mit dem Wappen ihrer späteren Besitzthümer oder der mit ihnen verbundenen Geschlechter anzuschliessen. Nur die beiden Marschälle haben die gekreuzten azurblauen Marschallstäbe mit goldenen Lilien bedeckt und das Kreuz vom Orden des heiligen Geistes damit verbunden, auch hat der Marschall Carl Von Schonberg die Krone und den Mantel der herzoglichen Würde seinem Wappen beigefügt.\nBald nach dem Aussterben der Meissner Schonberge in Frankreich trat daselbst ein neues Geschlecht desselben Namens auf. Es stammte aus den Rheinlanden und Friedrich Von Schonberg , ein wackrer Feldherr, erlangte 1674 den Marschallsstab von Frankreich, fiel aber als Pair von England den 11. Juli 1690 an der Boyne. Obgleich er einem andern Stamme angehörte und ein ganz verschiedenes Wappen führte, so wurde er doch von der Wittwe Carls Von Schonberg, welche bei seiner zweiten Vermählung am 14. April 1669 den Ehevertrag mit vollzog , als ein Verwandter anerkannt.' Mit dem letzten seiner 6 Söhne starb im Juli 1719 der Mannsstamm des Zweiges aus, welchem er angehört hatte.
    • Charles de Schomberg (* 16. Februar 1601 in Nanteuil-le-Haudoin (Oise); † 6. Juni 1656 in Paris), war Herzog von Halluin und ein französischer Militärführer unter Kardinal Richelieu und seinem Nachfolger Jules Mazarin.\n\nInhaltsverzeichnis [Verbergen]\n1 Leben \n2 Weblinks \n3 Siehe auch \n4 Einzelnachweise \n \n\n Leben [Bearbeiten]\nCharles wurde als Sohn des französischen Marschalls Henri de Schomberg und seiner ersten Frau Françoise d’Espinay geboren. 1632 bis 1642 war er Gouverneur und königlicher Generalleutnant des Languedoc. 1637 wurde er zum Marschall von Frankreich ernannt. Als Frankreich im Krieg mit Spanien 1639 eine Besetzung Kataloniens vorbereitete und der oberste Befehlshaber Henri II. de Bourbon zögerte, Autonomiebestrebungen der Katalanen zu unterstützen, übernahm Schomberg entgegen den Anweisungen Kardinal Richelieus die Initiative. Nach dem Einmarsch fungierte er kurzzeitig als Vizekönig von Katalonien.\n\n1620 hatte er in erster Ehe die Erbin Anne d’Halluin († November 1641)[1] geheiratet und am 24. September 1646 Marie de Hautefort (1616 - 1691), eine Hofdame der französischen Königin Anna von Österreich, die zudem für einige Zeit die besondere (aber vermutlich platonische) Vertraute König Ludwigs XIII. war.\n\nCharles de Schomberg förderte auch die militärische Karriere von Friedrich von Schomberg, der jedoch nicht mit ihm verwandt war.

  • Quellen 
    1. [S41] Schönberg9Nanteuil.ged, Ulrich Rauh \nSonnenleite 5\nDresden\n01324\n0351 2685134.