Reinsberg

Wann Reinsberg erbaut wurde und wer dessen Gründer war ist bis heute nicht mit Sicherheit erforscht. Wahrscheinlich ist, dass der Ort seine Entstehung einem deutschen Edlen namens Reinhardt zu danken hat, der hier eine Burg baute, unter dessen Schutz sich Landbauern ansiedelten.

Bis zum 17. Jh. war Reinsberg ein Städtchen. Bis zum Jahr 1572 befand sich in Reinsberg nur ein Rittergut, dessen Teilung durch die Brüder Lorenz und Haubold von Schönberg erfolgte. Die Güter führen nun die Namen Ober- und Niederreinsberg.

Das Schloß zu Reinsberg ist ein altes, vormals durch Gräben und starke Ringmauern geschützte Burg, das auf einem schroffen Felsen des Oberufers der Bobritsch liegt.
Als erste Besitzer des Rittergutes Reinsberg waren die Herren Reinsberg genannt. Ab 1404 gehört das Gut dem Ritter Hans von Schönberg. Ihm folgte Caspar von Schönberg, zugleich Herr auf Schönberg und Sachsenburg, der 1426 in der Hussitenschlacht bei Aussig starb. Caspar hinterließ vier Söhne: Dietrich, Caspar, Nickel und Heinrich von Schönberg, die mit den väterlichen Gütern beliehen wurden.

Um das Jahr 1460 besaß Ritter Dietrich von Schönberg Oberreinsberg. Dessen Söhne waren unter anderem Nickolaus von Schönberg (Link zu Nickolaus von Schönberg) und sein Bruder Antonius von Schönberg, ein Begünstigter der Reformation.

1537 folgten als Besitzer Hans und Caspar von Schönberg, deren Söhne Lorenz und Haubold im Jahre 1572 die schon erwähnte Gutsteilung zwischen Ober- und Niederreinsberg vornahmen. Haubold von Schönberg starb ohne männliche Nachkommen. Sein Bruder hinterließ einen Sohn, Lorenz von Schönberg, der jedoch am 17.08.1632 tödlich verwundet wurde und sechs Söhne hinterließ.

Es folgten als Besitzer von Ober- und Niederreinsberg Lorenz von Schönberg, Hans Heinrich von Schönberg und Caspar Dietrich von Schönberg. Ihnen folgte Georg Caspar, der 1646 ohne männliche Erben starb und dem, wegen bedeutender Geldforderungen, Niederreinsberg überlassen wurde. Oberreinsberg fiel zu diesem Zeitpunkt an die Maxner Linie und zwar an Georg Rudolf von Schönberg, der 1651 auch Niederreinsberg zurückkaufte. Seine Söhne Hans Georg, Heinrich Friedrich und Georg Rudolf besaßen die Güter gemeinschaftlich.

Danach erbte Hans Wolf von Schönberg beide Güter. Oberreinsberg ging an seinen Sohn Ferdinand Ludwig Christian von Schönberg und nach ihm, 1808, an Friedrich August Wolf und 1838 an Friedrich Ludwig Wolf Oswald von Schönberg. Alexander Christoph von Schönberg erhielt Niederreinsberg, ihm folgte der Kammerherr August Friedrich Christoph und 1832 nach dessen Tod Karl Friedrich Christoph. Adolf Ferdinands vierter Sohn, Rudolf Gottlob, erhielt Tanneberg. Ihm folgte Erich Donald und schließlich dessen Sohn Wolf Erich von Schönberg, der letzte Eigentümer auf Oberreinsberg war.
In Niederreinsberg folgte Karl Friedrich Christoph, der 1824 geborene Otto Ludwig Christoph auf Niederreinsberg und Mockritz.

Danach erbte Friedrich Karl Christoph Niederreinsberg, geboren am 09.06.1870, gestorben in Niederreinsberg am 10.08.1945, der letzte Herr auf Niederreinsberg.