Bedeutende Mitglieder

Oberberghauptmann Abraham von Schönberg

Oberberghauptmann Abraham von Schönberg (1640-1711) war eines der bedeutendsten Mitglieder der Familie. Er wurde berühmt als Verfasser der „Ausführlichen Berginformation“ und Initiator der Freiberger Stipendienkasse und gilt daher mit als „geistiger Vater“ der Gründung der Bergakademie.

In der langen Reihe der Männer aus dem großen und alten markmeißnischen Geschlecht von Schönberg, die von 1558 bis 1761 mit einer nur 23-jährigen Unterbrechung dem sächsischen Oberbergamt zu Freiberg, der ältesten Bergmittelbehörde der deutschen Bergbaureviere,
vorstanden, war ABRAHAM VON SCHÖNBERG (1640 bis 1711) der wohl bedeutendste. Er hat sich auch um die Förderung der Montanwissenschaft verdient gemacht.

Abraham wurde am 11. März 1640 in Freiberg geboren. Seine Mutter, Anna Maria v. Bünau, hatte sich dorthin vor den Schrecken des Dreißigjährigen Krieges mit ihren sieben Kindern geflüchtet. Sein Vater Abraham, dem die Herrschaft Frauenstein samt Rechenberg gehörte und den dieser Krieg bereits ruiniert hatte, war bereits im August 1639 gestorben. 1647 musste Frauenstein verkauft werden. Abraham fand im Hause seines Vormunds, Nicol von Schönberg, auf Oberschöna vorzügliche Aufnahme.
Danach studierte er Philosophie, Staats- und Rechtswissenschaft in Jena und Wittenberg und schloss seine Ausbildung mit der Kavalierstour ab.

Der Tradition des Geschlechts Schönberg folgend, erlernte Abraham in Annaberg und Schneeberg den
Bergmannsberuf. Schon im Juli 1663 wurde Abraham zum Kommissionsrat ernannt, 1668 Kurf. Rat und Vizeberghauptmann, 1670 Wirklicher Berghauptmann, 1676 Oberberghauptmann, Amtshauptmann zu Freiberg und Tharandt und Kurf. Kammerherr, 1681 Kreishauptmann des Erzgebirgischen Kreises, 1697 Geheimer Rat und Exzellenz. Alle vier Landesherren von Johann Georg II. bis zu August dem Starken und die leitenden Beamten der obersten Landesbergbehörde hatten klar erkannt, dass Abraham von Schönberg der rechte Mann zur rechten Zeit war, der die in der Montanwirtschaft bestehenden Missstände beseitigen und die durch den langen Krieg und dessen Folgen völlig zerrüttete Grundstoffindustrie wiederaufbauen helfen konnte.

Er besaß vorzügliche Fachkenntnisse, einen außerordentlichen Weitblick in wirtschaftlichen Dingen, eine
starke organisatorische Begabung und hervorragende Charaktereigenschaften. Seine Verdienste sind um so höher zu bewerten, weil er seit seinem 30. Lebensjahr an einer „von eingesogenen Berg Schwaden und Hütten Rauch„ herrührenden motorischen Lähmung der Oberschenkelmuskulatur litt, die ihn seit einem Beinbruch im Jahr 1697 auf ein dauerndes Krankenlager zwang. Mit bewundernswerter Energie erledigte er alle wichtigen Bergsachen auf seinem Krankenbett fast bis zum letzten Tag seines Lebens.

Am 4.11.1711 starb er und wurde am 8.11.1711 im Kreuzgang des Freiberger Domes beigesetzt.
Die Zeitgenossen rühmten seinen ausgeprägten Sinn für das Praktische, unablässigen Fleiß, lauteren Charakter, makellosen Lebenswandel, ferner seine in fast fünfzigjährigem Dienst unter vier Landesherren bewährte Zuverlässigkeit und Gewissenhaftigkeit.

Seine umfangreiche Bibliothek enthielt neben vielen juristischen, volkswirtschaftlichen und technischen Schriften sorgsam ausgewählte Literatur über Chemie, deren Studium er mit großem Eifer betrieb.
Dienstliche Beziehungen, wissenschaftliche Interessen und persönliche Freundschaft verbanden ihn eng mit dem Freiberger Bergrat GOTTFRIED PABST VON OHAIN (1656 bis 1729), einem der besten Chemiker seiner Zeit, und dem bedeutenden Mathematiker, Physiker und Philosophen, E. W. VON TSCHIRNHAUS (1651 bis 1708).

Adam Rudolf von Schönberg

(*Maxen 31.05.1712 * Dresden 08.02.1795)

Adam Rudolf von Schönberg (1712-1795) ging als letzter Generalpostmeister am Hof in Dresden und als enger Vertrauter der Herzogin zu Sachsen–Weißenfels in die Geschichte ein. Er war Erbauer der barocken Schlossanlage Reichstädt.

Adam Rudolph von Schönberg wurde 1712 als siebentes Kind des Caspar Abraham von Schönberg (1680-1765) und seiner Ehefrau Christiane Charlotte, geborene von Nostitz (1684-1765), auf dem väterlichen Schloss in Maxen geboren. 1717 erwarb sein Vater Rittergut und Schloss Reichstädt von dem Bruder seiner Frau, wohnte aber weiter in Maxen, wo auch die weiteren 6 Geschwister geboren wurden.

Nach einer kurzen militärischen Laufbahn erlangte Adam Rudolph 1732 eine Stelle im Oberbergamt, um dann ab 1743 als Kammerjunker am Hofe von König August III. in Dresden zu dienen. Von dort aus wurde er als Oberhofmeister an die verwitwete Johanna Magdalena Herzogin von Kurland vermittelt, die – als klug und liebenswert beschrieben – in Leipzig ein großes Haus mit bedeutenden Gästen führte.


Die Stellung bei der Herzogin von Kurland war für Adam Rudolph lebensbestimmend. Sie war als Prinzessin von Weissenfels mit 22 Jahren an den 74jährigen Herzog von Kurland verheiratet worden, der sich wohl noch einen Sohn wünschte, aber 7 Jahre später kinderlos starb. So war Johanna Magdalena eine sehr wohlhabende junge Witwe, die ihren Oberhofmeister sehr schätzte. In einer privaten Schönbergschen Chronik wird berichtet, dass sie mit ihm – trotz des Standesunterschieds – verlobt war, aber dann tragischerweise kurz vor der Hochzeit im Jahr 1760 verstarb.

Da die fünf Geschwister der Herzogin bereits früh verstorben waren, hatte sie ihrem Verlobten ein stattliches Vermögen vermacht, mit dem er nicht nur seinem Vater das Schloss in Reichstädt abkaufte, sondern das Schloss auch mit Park, Garten, Fasanerie und Jägerhaus ausbauen und innen aufwendig ausstatten konnte.


Er hatte so viel Geld von ihr ererbt, dass er über 200000 Taler an seine Miterben für den wertvollen Besitz von Schloss Purschenstein auszahlen konnte, um sich 1772 dann mit einem großartigen Einzug dort von seinen neuen Untertanen feiern zu lassen. Als stolzes Mitglied des Johanniterordens ließ er in Purschenstein die schöne große Schlosskapelle, St Johannes, durch seinen Zimmermann und Architekten Christian Gotthelf Reuther bauen. Dieser hatte ihm schon 1779 seine Patronatskirche in Seiffen entworfen und gebaut, deren Vorbild die Dresdner Frauenkirche war. Außerdem ließ er das Hospital in Sayda als Unterkunft für Arme und Kranke erneuern.

Sein christlicher Glaube wird auch in der Fürsorge für seine Untertanen in Reichstädt deutlich, wo er bereits 1760 auf seinem Rittergut als große Neuerung Kartoffeln anbauen ließ, um die Not der Bevölkerung im Siebenjährigen Krieg zu lindern. Fünf Jahre später gab es infolge von Mißernten eine große Hungersnot im Erzgebirge und dessen Vorland. Adam Rudolph spendete über 800 Taler für den Kauf von Korn und Reis, damit in Reichstadt niemand verhungern mußte.
Dass er nicht nur ein fürsorglicher und innovativer Gutsherr, sondern auch ein sehr stolzer Mann war, zeigt ein über 2 Meter großes Bild des Malers Anton Graff, welches noch bis 1945 im Jagdzimmer eingelassen war. Auf ihm weist Adam Rudolph stolz mit Orden geschmückt auf die Reichstädter Schloßanlage, die ihm der Dresdner Baumeister Friedrich Krubsacius entworfen hatte. Als persönliche Dekoration kaufte er sich den Titel eines Generalpostmeisters, mit dem damals allerdings keinerlei Rechte oder Verdienste mehr verbunden waren.

Erstaunlich ist, dass er trotz seiner stattlichen Erscheinung, seines Wohlstands und seiner Titel unverheiratet blieb, so dass der große Besitz nach seinem Tod 1795 an seinen jüngeren Bruder Christian Ehrenreich überging. Adam Rudolph hatte sich bereits 1781 einen großen kunstvollen Sarkophag nach dem Entwurf von Friedrich Krubsacius anfertigen lassen, in dem er noch heute in der Reichstädter Kirche ruht.

Dr. Ilse von Schönberg März 2021

Georg Friedrich von Schönberg

Georg Friedrich von Schönberg (1586-1650) gilt als tapferer Verteidiger der Stadt Freiberg im 30-jährigen Krieg. Er war Begründer des Erbbegräbnisses am Freiberger Dom in der Annenkapelle.

Georg Friedrich von Schönberg wurde am 27. November 1586 in Mittelfrohna als Sohn des Georg II. von Schönberg geboren.

Seine ihm bekannten Geschwister waren: Elisabeth (+ 1614), Antonius (*10. Februar 1588) und Lucretia (getauft am 13. Mai 1596 in der Kirche Mittelfrohna). Sein Vater besaß in der Zeit von 1588-1614 das Rittergut Mittelfrohna. Der lernbegierige Georg Friedrich wurde durch tüchtige Hauslehrer ausgebildet, besuchte später das Hochstift Naumburg und erlangte dort am 3. Juli 1611 eine niedere Pfründe, d.h. ein einträgliches Amt.

Auf Anraten von kurfürstlichen Räten wurde ihm die Berghauptmannschaft in Freiberg angeboten. Auf
Drängen seiner Verwandten und Gönner nahm er dieses auch an, da viele seiner Ahnen sich im Bergwesen bereits große Verdienste erworben hatten. 1618 wurde er in sein Amt eingewiesen und übernahm auch die damit verbundene Leitung der Amtshauptmannschaft von Wolkenstein mit Lauterstein und Rauenstein.

Nach dem Tode des Vaters am 28. März 1614 wurde Georg Friedrich von Schönberg gemeinsam mit seinem Bruder Antonius am 3. Dezember 1614 mit den Rittergütern Mittelfrohna, Niederfrohna und Wolperndorf (Thüringen) belehnt. Nach dem Tode seines Vetters, des Oberhauptmanns Caspar Rudolph von Schönberg auf Wilsdruff, übernahm Georg Friedrich 1629 das Amt des Berghauptmanns zu Freiberg und Altenberg.

Während des 30-jährigen Krieges wirkte er mit großer Umsicht und Treue in seinem Amt. Der Feind vernichtete im Krieg viele Gruben, ohne dadurch Vorteile zu erlangen. Mit dem Bürgermeister Schönlebe und den Stadtkommandanten von Haubitz und von Schweinitz hatte Georg Friedrich von Schönberg Personen an seiner Seite, die sich in den Zeiten der Erstürmung der Stadt durch kaiserliche Truppen und der Verteidigung gegen zwei Belagerungen durch schwedische Armeen voll und ganz für das Wohl der Bergstadt einsetzten.


Besonders in den beiden Belagerungen der Stadt Freiberg durch die Schweden unter Baner im Jahre 1639 und Torstenson 1642/43 hat sich Georg Friedrich große Verdienste um den heimischen Bergbau erworben. Die große Eintracht, die in der letzten Torstensonschen Belagerung zwischen dem Stadtkommandanten von Schweinitz, dem Bürgermeister Schönlebe und dem Berghauptmann von Schönberg bestand, fand ihren Niederschlag in Besatzung, Bürgerschaft und Bergleuten. Bei dieser heldenmütigen Verteidigung der an sich nicht stark befestigten, dagegen mit großer Übermacht und Erbitterung angegriffenen Stadt hat jeder Stand redlich das Seine getan. Der kühne Mut, die geschickte Ausnutzung der Bergmannschaft, die Leitung und rechte Verteilung derselben hat ohne Zweifel zum Sieg über die Schweden beigetragen.

Der Stadtkommandant von Schweinitz, Bürgermeister Jonas Schönlebe und der Berghauptmann Georg Friedrich von Schönberg waren die Seelen des Widerstandes gegen die Schwedenbelagerungen.
Mit Unterstützung des Berghauptmanns Georg Friedrich von Schönberg, der Tapferkeit der Musketiere, Defensioner und Bergleute und durch den täglich bewiesenen Verteidigungswillen aller Bürger konnte die Bergstadt bis zum Eintreffen der kaiserlichen Truppen gehalten werden.

In der „Geschichte des Geschlechtes von Schönberg“ von A. FRAUSTADT (1869) heißt es u.a.: „Georg Friedrich von Schönberg war ein aufrichtiger deutscher Mann, der mit wahrhafter Frömmigkeit und Gewissenhaftigkeit seine Pflicht erfüllte und in den Zeiten der größten Gefahr durch Muth und Glaubenszuversicht die verzagten Herzen stärkte“ und „als Berghauptmann seinem wichtigen Amte während der drangvollen Zeit des 30-jährigen Krieges mit großer Umsicht und Treue vorgestanden“ hat.

Heinrich von Schönberg

(1549-1616)

Heinrich von Schönberg (1549-1616) war unter vier Kurfürsten als „Geheimer Rat, Oberhauptmann und Hauptmann der Ämter Freiberg, Dippoldiswalde, Altenberg und Tharand“ im sächsischen Dienst.

Als der Kurfürst Vater August sich 1576 als Gast auf dem Vorwerk Mulda bei Heinrich von Schönberg aufhielt, war er von der hier betriebenen Landwirtschaft aufs höchste überrascht. Trotz verschiedener Differenzen zwischen dem Kurfürsten und den von Schönbergs bestand ein freundschaftliches und familiäres Verhältnis zwischen beiden Familien.

Sie genossen beim Kurfürsten großes Ansehen und Heinrich von Schönberg wurde wegen seiner Verdienste bei der Erhebung der Landwirtschaft zum Kammerjunker ernannt. Nachdem Frauenstein, Rechenberg und Mulda in das Eigentum Heinrichs gegangen waren, wurde er am 28. August 1581 damit vom Kurfürsten belehnt und im gleichen Jahr das Vorwerk Mulda von diesem zum Rittersitz erhoben. Erfolgreich war Heinrich von Schönberg durch sein umsichtiges Handeln.

Heinrich von Schönberg wurde am 29. Dezember 1549 auf Purschenstein in zweiter Ehe des Caspar IV. von Schönberg geboren. Zweieinhalb Jahre war er Fürstenschüler in Meißen. Als 20-jähriger kam er 1570 an den Hof des Pfalzgrafen Johann Casimir von Heidelberg. 1571 schloss er sich seinem Vetter, dem Feldmarschall Caspar von Schönberg, in Frankreich an. Im Jahre 1577 verheiratete er sich mit Christiane Haubold von Einsiedel, der Tochter des sächsischen Kanzlers. Diese Ehe blieb kinderlos. Bereits 1602 verstarb seine Frau, und Heinrich blieb bis zu seinem Lebensende Witwer.


Nachdem am 23. Juli 1578 sein Vater im 68. Lebensjahr verstorben war, kam es 1580 zur Aufteilung des gesamten Nachlasses unter den verbliebenen Erben. Heinrich erhielt Frauenstein, Rechenberg mit Nassau und Holzhau, eine Hälfte von Naundorf und Mulda. Nach Übernahme seiner Güter begann Heinrich von Schönberg unverzüglich mit umfangreichen Baumaßnahmen. Neben dem Viehhaus mit Ställen und Scheunen baute er ein Sommerhaus mit Gewölben und errichtete, nachdem das Vorwerk Mulda zum Rittergut erhoben war, dort 1583 ein vollständig neues Herrenhaus in einem schlossähnlichen Stil.


Im Jahre 1584 errichtete Heinrich von Schönberg für 26.000 Taler das Vorwerk Grünschönberg, das zwischen der heutigen Kalkstraße und der Gimmlitz oberhalb von Nassau stand. Im 30-jährigen Krieg wurde es 1632 von Kroaten niedergebrannt und lag bis 1658 wüst. 1585 und 1588 nahm er an in Freiberg stattfindenden Turnieren regen Anteil. Von dieser Zeit an bis zu seinem Ende war er unter vier Kurfürsten als „Geheimer Rat, Oberhauptmann und Hauptmann der Ämter Freiberg, Dippoldiswalde, Altenberg und Tharand“ im sächsischen Dienst. Der Schaden an seinen Gewässern durch die Floßgerechtigkeit zu Gunsten der Stadt Freiberg führte von 1580 bis 1612 zu einem langjährigen Streit. Trotzdem vertrat Heinrich von Schönberg als Berghauptmann seine Bergleute liebevoll.

Besondere Aufmerksamkeit widmete Heinrich von Schönberg dem Bau eines neuen Schlosses in Frauenstein, das nach gründlicher Vorbereitung sein größtes Bauwerk werden sollte. Am 13. Mai 1585 fand die Grundsteinlegung statt, und das Richtfest wurde 1587 bei hartem Frost abgehalten. Im Jahre 1588 konnte der stattliche Bau vollendet werden.

Der größte Unglückstag für Heinrich von Schönberg soll der 2. Dezember 1586 gewesen sein, als durch Unvorsichtigkeit das Rittergut Rechenberg und sechs Häuser des Ortes durch eine furchtbare Feuersglut vernichtet wurden. Der Wiederaufbau währte fast 20 Jahre und konnte aufgrund der erschütterten Vermögensverhältnisse Heinrichs erst 1605 ganz vollendet werden. Die im Hussitenkrieg zerstörten Dörfer Helsdorf und Haselborn brachte er durch Kauf an sich und errichtete hier 1592 das Vorwerk Neubau.
Durch den Tod seines leiblichen Bruders Caspar von Schönberg, dessen Ehe ebenfalls kinderlos geblieben war, erbte er 1605 dessen Güter Purschenstein und Sayda. Er war damit aber auch verpflichtet, das durch Verwahrlosung des Gesindes abgebrannte Herrenhaus in Sayda wieder aufzubauen. Zu Gunsten der ländlichen Bewohner und zur Förderung der Landwirtschaft gab er 1608 eine Gesindeordnung heraus, in der besonders die Entlohnung des Gesindes angeordnet wurde. Seine letzten Bauten 1615 widmete er kirchlichen Zwecken. Er erneuerte die Schlosskapelle in Frauenstein, die er vom Superintendenten M. Gensreff am 9. Februar 1615 einweihen ließ, und nahm den Kirchenbau in Rechenberg in Angriff, der jedoch erst nach seinem Ableben vollendet wurde.
Bereits 1610 traf ihn ein Schlaganfall, der ihm zeitweise die Sprache versagte. Jahrelang vom Steinleiden geplagt, verstarb er schließlich am 25. Oktober 1616 in Frauenstein. Am 27. November erfolgte in der dortigen Stadtkirche die Beisetzung Heinrich von Schönbergs. Ein von seinen Erben sehr schönes aus Marmor gesetztes Denkmal wurde 1632 von Kroaten zerstört. Wenn Heinrich von Schönberg auch eine Schuldenlast von 28.000 Gulden hinterließ, so standen dem seine Lehnsgüter mit einem Wert von 188.188 Gulden gegenüber.

Quellennachweis: Auszüge aus „Heinrich v. Schönberg“ von Frank Bachmann; „Chronik der Gemeinde Rechenberg- Bienenmühle und Holzhau“ 1934

Helena Dorothea von Schönberg

geb. von Wallwitz, 1729-1799

Helena Dorothea von Schönberg (1729-1799) ersuchte mit Erfolg Kurfürst Friedrich August, den Ort Limbach zum Marktflecken zu erheben. Zur Beschäftigung der Frauen und Mädchen errichtete sie eine Spitzenklöppelfabrik und erwirkte den Schutz der Strumpfwirker-Innung beim Kurfürsten.

Helena Dorothea von Wallwitz wurde am 22. November 1729 auf Rittergut Schweikershain als jüngste Tochter des Erb-, Lehn- und Gerichtsherrn Hans Joachim von Wallwitz, Obrist- Leutnant und Leipziger Kreiskommissar, und Johanna Sophia geb. von Bünau, geboren.


Sie vermählte sich am 24. September 1746 mit dem Obrist-Leutnant Georg Anton von Schönberg (geboren am 13. Mai 1703), Erb-, Lehn- und Gerichtsherr auf Limbach und Köthensdorf. Ihr Gemahl führte 1753 die Serpentinsteinindustrie in Limbach ein.

Einige Zöblitzer Serpentinsteindrechsler übersiedelten nach Limbach und begannen mit der innungsmäßigen Verarbeitung des „Roten Marmors“, zuerst im Rittergut von Limbach und später im Hintergebäude der Konditorei Meyer am Johannisplatz. Der Serpentinstein wurde aus dem „Marmorbruch“ im Hohen Hain gewonnen
Gemeinsam mit ihrem Gemahl stellte Frau Helena Dorothea für die sich immer mehr ausbreitende Strumpfwirkerei und die neu aufgekommene Serpentinstein-Manufaktur neue Baugebiete im Westen ihres grundherrlichen Terrains zur Verfügung.

Um auch den Frauen und Mädchen der zahlreichen Siedler auf dem Helenen- und Dorotheenberg eine nutzbringende Beschäftigung zu gewähren, errichtete sie in Limbach eine Spitzenklöppelfabrik. Ihr zur Seite stand der erfahrene Marienberger Bergmeister Conrad Hertwig, der ihren Gemahl bereits seit 1750 bis zu der am 24. Oktober 1751 erlangten kurfürstlichen Genehmigung für den Serpentinsteinabbau maßgeblich unterstützte.

Er warb Klöpplerinnen aus dem Marienberger und Zwönitzer Raum an und beschaffte das zum Klöppeln nötige Material an Zwirnen, Briefen und gestochenen Mustern. Georg Anton von Schönberg starb am 25. Juli 1755 an einem vorausgegangenen heftigen Katarrhal-Fieber. Mit seinem Tod starb der letzte Spross des seit 1538 auf Rittergut Limbach angesessenen, erhabenen und um Limbach hochverdienten Geschlechts von Schönberg aus dem Hause Limbach-Mittelfrohna. Zuvor beurkundete er mit seiner Gemahlin im Beisein des Amtshauptmanns von Schütz auf Thum am 9. Juli 1755 das wechselseitige Testament und setzte, da die Ehe kinderlos geblieben war, seine Frau als Universalerbin für das Rittergut Limbach ein.

Der von ihrem Gemahl im Jahre 1754 begonnene Neubau des alten Schenkgebäudes (heute Lay-Haus, Felsenkeller) wurde inmitten des Siebenjährigen Krieges von ihr fortgeführt und auch vollendet. In einem Gesuch vom 30. August 1757 an das Obersteuerkollegium des Kurfürsten zu Dresden hat sie um Steuererlass gebeten. 1764 wird der Bau des Kantoratsgebäudes auf dem jetzigen Kirchplatz und 1768 das unter ihrer Leitung als Kirchenkollatorin von der Kirchgemeinde erbaute neue Schulhaus erwähnt.
Die Errichtung eines Armenhauses, des späteren Krankenhauses, wurde 1782 abgeschlossen. Am 19. Juli 1769 wurden durch Blitzschlag fast alle Rittergutsgebäude bis auf das massive Herrenhaus in Asche gelegt.

Der Wiederaufbau der Rittergutsgebäude und die hinzukommende Verweigerung schuldiger Baudienste durch die Anspänner und Handfröner zu Grüna und Reichenbrand war für sie mit großem Ärger verbunden und dauerte fast fünf Jahre (1770-1775). Hinzu kamen die grässlichen Not- und Hungerjahre 1771 und 1772. Die Witterung mit der langanhaltenden Nässe war sowohl für die Aussaat als auch für die Ernte höchst ungünstig. Die anhaltende Teuerung und das Hochwasser 1773 führten zu einer allgemeinen Hungersnot. Gerade in dieser Zeit der Heimsuchung war die fromme Christin Helena Dorothea nach allen Kräften bemüht, Barmherzigkeit an ihren notleidenden Limbacher Untertanen zu üben.

Die Erweiterung des Dorfes Limbach nach Westen ist das hohe Verdienst der edelgesinnten Frau Helena Dorothea von Schönberg und ein Beweis ihres vorbildlichen Gemeinsinns. Hätte sie dem aufstrebenden Dorf Limbach nicht ihre fördernde Hand geboten, so hätte sich in der künftigen Zeit das Dorf Limbach nicht als Hauptsitz der Strumpfwirkerei behaupten und die spätere industrielle Entwicklung mit der 1883 erfolgten Stadtgründung bis in das erste Drittel des 20. Jahrhunderts nicht vollziehen können. Mit Unterstützung ihres Bruders, des Konferenzministers und Reichsgrafen Georg Reinhardt von Wallwitz auf Schweikershain, konnte Helena Dorothea die im Jahre 1785 vom Kurfürsten erfolgte Bestätigung der 30 Innungsartikel der immer mehr aufblühenden Limbacher Strumpfwirker-Innung erreichen.

Limbach wurde somit ein Zentrum der sächsischen Strumpfwirkerindustrie. Zur Stadtgründung 1883 zählte die Limbacher Strumpfwirker-Innung 528 Meister und 250 Gesellen. Ein weiterer Verdienst von Helena Dorothea von Schönberg ist die Erhebung Limbachs zum Marktflecken. Ihr „demütigstes Ansuchen“ an den Kurfürsten Friedrich August vom 18. Juni 1794 führte am 2. Oktober 1795 zur Erteilung der Konzession für die Abhaltung von jährlich zwei Jahrmärkten. Der erste Jahrmarkt wurde am Mittwoch nach dem 1. September 1796 im Hofe der Rittergutsschäferei Limbach abgehalten und von bis zu 600 Handelsleuten besucht.


Das Markttreiben fand dann später auf dem Ludwigsplatz, der Kellerwiese, dem Altmarkt (vor dem heutigen „Lay-Haus) oder dem Johannisplatz statt. Das Marktrecht und die dazu nach der Konzessionserteilung nachgereichte Urkunde des Kurfürsten vom 4. November 1795 waren ein wesentlicher Schritt für Limbach vom bedeutungslosen Dörfchen zur späteren Stadt.

Am 29. März 1799 endete das mühevolle und schicksalsreiche Leben der Helena Dorothea von Schönberg. Ihre Beisetzung erfolgte in der Limbacher Kirche an der Seite ihres bereits 1755 verstorbenen Gemahls.

Von Heinz Krümmer

Kardinal Nikolaus v. Schönberg/Rothschönberg

(1472-1537)

1472 in Rothschönberg geboren, gestorben 1537 in Rom, wurde Priester und war zuletzt Mitglied des päpstlichen Kardinal-Kollegiums in Rom. Er selbst stand zweimal zur Papst-Wahl an.

1961 erschien im Theologischen Jahrbuch des St. Benno – Verlags, Leipzig, von Hermann Hoffmann ein Aufsatz über die „Die Sächsischen Kardinäle“. Darin erinnert Hoffmann an den Kardinal Nicolaus von Schönberg, den Sohn Dietrichs von Schönberg auf Roth- Schönberg und der Katharina von Maltitz. Zwei Brüder seines Großvaters Nicolaus waren Bischöfe von Meißen, Caspar (* 1463) und Dietrich (* 1476) von Schönberg, der Vetter des Vaters war Bischof von Naumburg, Dietrich von Schönberg (+1492); diesem folgte als Bischof von Naumburg dessen Neffe, Johannes von Schönberg (+ 1517). Von Seiten der Mutter war der Vetter Johannes von Schleinitz von 1518 bis 1539 Bischof von Meißen.
Diesem folgte ein anderer Vetter, Johann von Maltitz.


Nicolaus wurde – nach unseren Stammtafeln am 11.August 1472 zu Meißen geboren. Hoffmann schreibt: „Vorzüglich veranlagt, wohlerzogen und tüchtig vorgebildet, zog er nach Italien, um dort seine wissenschaftliche Ausbildung zu vollenden. Bereits war er Domherr von Naumburg – wie später seine Brüder Hans der Ältere und Dietrich -.In Pisa studierte er Jura und wurde zum Dr. jur . promoviert.“ Die Predigten Savonarolas in Pisa im Jahr 1495 veranlassten Nicolaus, von diesem das Ordenskleid der Dominikaner zu erbitten. Am 31. Oktober 1498 legte er die Ordensgelübde ab, setzte seine Studien in Florenz fort und wurde zum Dr. theol. promoviert.


Umfassend gebildet, auch in Mathematik, Astronomie, Medizin und Erdkunde, war er zudem vieler Sprachen kundig. Im Auftrag seines Ordens reiste er viel, zweimal war er in Jerusalem, länger in der Türkei. Zu wissenschaftlichen Zwecken hielt er sich in Neapel, Bologna, Paris, Oxford, Salamanca auf. 1506 wurde er Prior von S. Marco in Florenz, reiste aber bald nach Brügge und besuchte zwischendurch den berühmten Abt Trithemus in Sponheim. 1508 wurde er vom Ordensgeneral, dem späteren Kardinal Cajetan zum Generalprokurator des Ordens bei der Kurie ernannt. Papst Julis II schätzte ihn. Als Professor der Theologie an der Sapienza in Rom hielt er vor dem Papst und den Kardinälen berühmt gewordene Advents- und Fastenvorträge. 1512 erschienen diese erstmals im Druck.

Herzog Georg von Sachsen ernannte Nicolaus zu seinem Prokurator für das fünfte Laterankonzil (1512 – 1517). Papst Leo X schickte ihn als Legaten an die Höfe der Fürsten, um diese für einen Kreuzzug gegen die Türken zu gewinnen. So verhandelte er mit Kaiser Maximilian und den Königen von Frankreich und England. Hoffmann meint, wegen der Unentschiedenheit des Papstes sei daraus trotz der wachsenden Türkengefahr aus diesen Bemühungen nichts geworden. Das gilt auch für die anschließende Mission, die ihn nach Osten, zum Kaiser nach Innsbruck, nach Ungarn, zum polnischen Hof, zum russischen Großfürsten und zum Hochmeister des Deutschen Ritterordens führte. Über diese Mission berichtet die 1891 in Greifswald erschiene Dissertation von Willy Buddee „Zur Geschichte der diplomatischen Missionen des Domikaners Nicolaus von Schönberg bis zum Jahre 1519“. Am 12. 9. 1520 wurde er Erzbischof von Capua und Abt von Casamari. Beinahe wäre er damals, obwohl noch nicht Kardinal, statt Hadrian VI, dem Kardinal von Utrecht, 1521 zum Papst gewählt worden.

Als Giulio Medici 1523 Papst wurde (Julius) rief er Nicolaus als Berater nach Rom. Nicolaus war kaiserlich gesinnt, sein Gegenspieler war Giberti. Dieser und mit ihm der Papst fürchteten die Umklammerung des Kirchenstaates durch den Habsburger Karl V, den Kaiser und König von Spanien. Kriege und Schlachten blieben nicht aus. Rom wurde geplündert – Sacco di Roma. Erst der Damenfrieden von Cambrai, ausgehandelt von der Tante des Kaisers Margarethe, der Statthalterin der Niederlande, und der Mutter König Franz I von Frankreich, aber vermittelt von Nikolaus von Schönberg, schuf wieder Ruhe.
In der nächsten Papstwahl,1534, wurde Alexander Farnese gewählt. Als Paul III ernannte er am 21. 5. 1535 Nicolaus zum Kardinal. Dessen neue Aufgabe war die Vorbereitung des großen Reformkonzils, des Konzils von Trient. Er hat es aber nicht mehr erlebt. Am 10. 9. 1537 starb Nikolaus in Rom und wurde in S. Maria sopra Minerva beigesetzt.

Hoffmann würdigt ihn als einen Mann, der Geist und Herz für die Wissenschaft offen gehabt habe. Die Geschichte kennt ihn als Freund eines Thomas Morus, als den Schützer eines Kopernikus. Das Lob, das der Reformator Philipp Melanchton ihm 1538 spendet, zeigt ihn in einem Licht, das in diesem Jahrhundert vielleicht wieder leuchten und zur Verständigung führen mag: „In Rom war allein der Kardinal von Capua, Schönberg, der Friedensmittler (pacis autor), der bereit war, Zugeständnissse zu machen. Ihn habe ich für den billigst Denkenden gehalten, und das bestätigen auch die Briefe meiner Freunde, die sie jetzt nach seinem Tode schreiben; die Grundsätze haben sich dort nach seinem Ende sehr geändert.“

Übersetzung der Grabmal-Inschrift:
„Dies sind die Insignien des Predigerordens. An einem unscheinbaren Ort, den Du Leser hast, liegt der begraben, der durch bewundernswürdige Kenntnis der Dinge, der katholischen Lehre und durch Frömmigkeit ausgezeichnet gewesen ist, (nämlich) Nicolaus von Schönberg, von Abstammung ein Schwabe, Predigermönch und zum Kardinal von Capua von Papst Paul III. kreiert. Das vornehme Geschlecht, dem er entstammte, veredelte er durch Tugend. Nach seinem Tode ist er noch größeren Lobes würdig, da er, ein Sterbender, dafür sorgte, daß er sich diesem Lobe entzieht. Er lebte 65 Jahre und 29 Tage und starb im Jahre Christi 1537.“

Von Dr. Rüdiger Frhr. v. Schönberg

Rudolf Wilhelm von Schönberg-Pötting

(1792-1851)

Auszeichnung zum Ritter der Ehrenlegion durch Napoleon wegen besonderer Tapferkeit bei der erfolgreichen Verteidigung der Stadt Dresden (1813) gegen die Hauptarmee der Verbündeten Österreich, Preussen und Russland. 1828 Berufung zum ersten sächsischen Landstallmeister in Moritzburg.

Er wurde am 27. April 1792 als zweiter Sohn des Rudolph Christoph von Schönberg, Kf. Sächs. Leutnant und Herr auf Tanneberg und seiner Frau, Friederika Henriette von Pflugk, geboren. Als nachgeborener Sohn kam er als Erbe des väterlichen Ritterguts Tanneberg nicht in Frage. Deshalb begann er eine militärische Karriere. Am 28. Dezember1804 wurde er mit 12 Jahren in das adlige Kadettencorps zu Dresden aufgenommen.1806 wurde er Sousleutnant im Kürassierregiment Kurfürst und am 19. Februar 1812 Premierleutnant.

Kaiser Napoleon hat ihn nach der Schlacht von Dresden (26./27. August 1813) wegen seiner Verdienste bei der erfolgreichen Verteidigung der Stadt mit Dekret vom 5. September 1813 zum Ritter der Ehrenlegion ernannt. Am 22. September 1813 erfolgte die Beförderung zum Adjutanten, am 9. Oktober 1822 wurde er Rittmeister. Als Ergebnis des Wiener Kongresses musste Sachsen 1815 über die Hälfte seines Staatsgebietes an Preußen abtreten. Damit ging auch das bei Torgau gelegene sächsische Hofgestüt Graditz verloren. Deshalb stellte 1828 der Sächsische König Anton die Jagdstallungen des sächsischen Hofes in Moritzburg zur Einrichtung einer „Landesbeschäleranstalt“ zur Verfügung.

Aus elf Bewerbern wurde am 12. März 1828 Rudolf Wilhelm, der als einer der besten Pferdeleute des Landes galt, zum ersten sächsischen Landstallmeister in Moritzburg berufen. Das Anfangsjahresgehalt betrug 1.400 Taler bei freier Wohnung, freier Fourage für 3 Dienstpferde und Reisekosten von 3 Talern pro Tag. Am 24. März 1828 erfolgte die Beförderung zum Major.

Unter seiner Leitung wurde der gesamte Komplex nach den neuesten Erkenntnissen umgestaltet. 1837 ließ er ein „Reithaus“ erstellen, das wegen seiner neuartigen Konstruktion für die damalige Zeit wegweisend war. Diese historische Reithalle ist bis zum heutigen Tag in Betrieb.

Auf sein Ansuchen hin erhielt er nach 18-jährigen erfolgreichen Wirkens am 16. September 1846 die Pensionierung, um sich der Bewirtschaftung des ihm von der Familie des Generals von Leyser vererbten Hammerguts Haselberg zu widmen. Rudolf Wilhelm von Schönberg vermählte sich am 26. August 1821 mit Maria Josepha Henriette Caroline von Carlowitz. Deren Eltern waren Carl Adolph von Carlowitz und die Reichsgräfin Maria Josepha Christina Elisabeth von Pötting und Persing. Als abzusehen war, dass dieser Zweig der Familie im Mannesstamm aussterben würde und damit auch der Name des Geschlechts, hat deren Schwester Caroline Charlotte Cunigunde Antonie, die mit dem Kgl. Sächs. General August Wilhelm Friedrich von Leyser verheiratet war, Rudolf Wilhelm um die Namens- und Wappenvereinigung mit den Reichsgrafen von Pötting und Persing ersucht. Am 20. März 1843 ist die die königliche Erlaubnis hierzu erteilt worden. Seitdem heißt die Tanneberger Linie der Schönberge „von Schönberg-Pötting“.

Nach dem Tode seines älteren Bruders Gustav Adolf (*4. September 1787 Tanneberg, +18. Dezember 1850 Tanneberg), der ohne männlichen Erben geblieben war, gelangte das Rittergut Tanneberg doch noch an ihn. Leider konnte er sich dieses Besitzes nicht lange erfreuen. Kaum ein Jahr später, am 4. November 1851, ist er in Haselberg verschieden. Seine letzte Ruhe hat er in Tanneberg gefunden.