1657 - 1671 (13 Jahre)
Generation: 1
Generation: 2
2. | von Schönberg (287) Joachim Loth wurde geboren am 4 Okt 1618 in Gelenau (Sohn von von Schönberg (227) Hans Georg und von Thumbshirn (aus Kaufungen) Anna Margaretha); gestorben am 24 Dez 1679 in Gelenau. Notizen:
Jochim Loth von Schönberg (87), an welchen die noch übrigen Lehngüter des Stollberger Zweiges fielen. Derselbe war den 4. October I6l8 geboren, begab sich 1634 an den Hof des Herzogs Friedrich von Holstein-Gottorp als Kammerpage, diente hierauf 1 Jahr unter dem Fussregimente des Oberstlieutenants von Bruckdorf, worauf er in seine frühere Stellung am Gottorper Hofe zurückkehrte. Auf die Empfehlung des Herzogs Friedrich wurde er 1640 vom Prinzen Friedrich Heinrich von Oranien als Gefreiter unter seine Leibwache aufgenommen, kehrte aber 1642 auf den Wunsch seiner Eltern in die Heimat zurück, wo er nach dem Tode seines Vaters dessen Güter übernahm. Er hatte eine einzige Schwester, deren Name in der Leicheupredigt, welcher wir diese Nachricht verdanken, nicht genannt ist.w\n\nWenn eigentlich an dieser Stelle der vorstehende Abschnitt geschlossen werden sollte, so führen wir doch passender die Geschichte des Stollberger Zweiges, welcher in den Söhuen Joachim Loth's ausstirbt, über die Grenzen dieses Zeitraumes hinaus, um nicht durch die Anknüpfung der schwachen Fäden eines vergehenden Geschlechts an die Ereignisse einer neuen Periode den Ueberblick zu erschweren.\n\nJoachim Loth empfing zunächst nach dem Tode seines Vaters die Lehen über Thum und Oberndorf am 6. April 1649 vom Churfürsten Johann Georg 1.10s und an demselben Tage den Lehnbrief über die zweite Hälfte von Gelenau, welche sein Vater von Friedrich Metzsch erworben hatte. Der Churfürst behielt sich bei den Einwohnern dieser Dorfhälfte die Folge, Steuer, Hülfe, die Heerfahrtwagen, die Jagdfrohnen, die hohe Jagd, das Federwaidwerk und das Eigenthum an dem Gelenauer Forste, so wie die Pferde und Handdienste ausdrücklich vor, welche von dieser Dorfhälfte und von Krummhennersdorf zu der Amtsmühle in Zschopau zu leisten waren. Der nächste Mitbelehnte war Joachim Loth's Oheim Heinrich Joachim, dann folgte der Berghauptmann Georg Friedrich Zu Mittelfrohna.10" Einen Lehnbrief über den Rittersitz und die andere 1 )orf hälfte in Gelenau finden wir auch aus dieser Zeit nicht vor.\n\nAm 5. Februar 1650 vermählte sich Joachim Loth mit Jungfrau Barbara Margaretha von Schönberg. Sie war die mittelste Tochter des Berg- und Amthauptmanns Georg Friedrich von Schönberg auf Pfaffroda und Dörnthal, welche der Ehestiftung vom 14. November 1649 zu Folge 1500 rh. fl. Ehegeld empfing. Dieses Einkommen verpflichtete sich ihr Gemahl im Einverständniss seiner Mitbelehnten, zur Abtragung einer Lehnsschuld zu verwenden.110 In dieser Ehe wurden ihm 6 Söhne und 6 Töchter geboren, von denen ihn nur 3 Söhne und 2 Töchter überlebten. Diese Kinder waren:\n\n1) Anna Margaretha, geb. d. 24. Febr. 1651. Sie starb im 20. Jahre an den Masern.\n\n2) Georg Fkiedrich, geb. d. 14. April 1652 und starb nach Jahres\n\nfrist.\n\n3) Lucketia Agnes, geb. d. 7. Juli 1653, starb im 18. Jahre an den\n\nMasern.\n\n4) Joachim Lgth (88), geb. d. 1. Novbr. 1654, starb als ein sehr\n\nhoffnungsvoller Jüngling nach 22 Jahren zu Leipzig, wo er studierte.\n\n5) Sophie Elisabeth, geb. d. 19. Febr. 1656, starb in früher\n\nJugend.\n\n6) Caspar Heinrich, geb. d. 19. April 1657, starb nach 14 Jahren\n\nan den Masern.\n\n7) Hans Dietrich (89), geb. d. 11. Juli 1659.\n\n8) Barbaba Margaretha, später verehelichte Weissbach, geb. d.\n\n3. Octobre. 1660.\n\n9) Nicol (90), geb. d. 15. Juni 1662.\n\n10) Eleonore, geb. d. 29. Aug. 1665, starb in früher Jugend.\n\n11) Katharina Juliane, geb. d. 10. Octbr. 1666. ,\n\n12) Rudolph (91), geb. d. 21. Juli 1668.\n\nNach dem Tode seines Oheims Heinrich Joachim Von Schönberg 'empfing er am 24. April 1658 die Lehen über Zwönitz.i1 1 Im Jahre 1666 erkauft« er von Christian Donat von Freywald den Sattelhof, das Vorwerk und Dorf Thammenhain, die Hälfte mit Holbach und die ganze Wüstung Heynersdorf. Damit war die obere und niedere Gerichtsbarkeit und das Kirchlelm verbunden, auch gehörte dazu das Gehölz Reisshaiugar, welches vormals dem Rittergute Falkenhain einverleibt gewesen war, auch das halbe Behmer Werdt bei Canitz an der Mulde. Von diesem Mannlehngute lag nur der niedere Theil mit dem Rittersitze im Wurzner Stiftsgebiete, der obere Theil mit dem Kirchlehu und dem jetzt nicht mehr vorhandenen Dorfe Holbach, so wie der Heynersdorfer Wüstung, wahrscheinlich auch einem Vorwerke, welches vormals besondere Besitzer gehabt haben mochte, gehörte zu dem Amte Eilenburg. Daher wurden die Vorbesitzer seit der Zeit, in welcher diese Güter in einer Hand vereinigt waren, sowohl von den Bischöfen zu Meissen, als auch von den Churfürsten von Sachsen besonders belehnt, und nach der Säcularisation des Hochstifts pflegte der Landesherr einen Lehnbrief als\n\n111 Der Lehnbrief befindet sich im Gelenauer Archive mit der Unterschrift des Churfürsten Johann Georg II. und mit dessen zerbrochenem Siegel.\n\nHerzog von Sachsen, den zweiten als Administrator des Stifts auszustellen, i'*\n\nAls am 26. October 1675 das ganze Schönberg'sche Geschlecht zu Freiberg eine engere Verbindung schloss und eine Geschlechtsordnung vereinbarte, trat Joachim Loth derselben bei und vollzog ihre Satzungen. Den 24. December 1679 verstarb er zu Gelenau 61 Jahr alt. Die drei Söhne desselben, Hans Dietrich, Nicol und Rudolph, waren bei dem Tode ihres Vaters meist noch unmündig und haben anfänglich die vererbten Lehngüter gemeinschaftlich besessen, wenigstens besagt diess in Bezug auf Thammenhain ein Lehnbrief des Churfürsten Johann Georg III. vom 1. Juni 1681, welcher sich noch im dortigen Archive befindet.
Joachim heiratete von Schönberg Barbara Margaretha am 5 Feb 1650. Barbara (Tochter von von Schönberg (247) Georg Friedrich, Oberberghauptmann, und von Polenz (Polentz) a. Linz Margaretha) gestorben am 5 Jan 1679. [Familienblatt] [Familientafel]
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Generation: 3
4. | von Schönberg (227) Hans Georg (Sohn von von Schönberg (164) Joachim und von Schönberg Christine); gestorben am 26 Dez 1648. Notizen:
Hans Georg von Schönberg (84), der einzige Bruder des Vorgenannten, hatte in der brüderlichen Theilung Thum mit Oberndorf empfangen und war mit diesen Gütern den 8. August 1627 vom Churfürsten Johann Georg I. beliehen worden.103 Bei der Vermählung des Churfürsten Johann Georg II. war auch er anwesend und wurde hier als Besitzer von Gelenau, wo er jedenfalls seinen Wohnsitz genommen hatte, aufgeführt. Einen Lehnbrief über den Rittersitz daselbst mit dem halben Dorfe auf der Hofseite, dem Kretzschmar und der Gerichtsbarkeit, wie solches Alles Friedrich von Schonberg (49) 1533 von den Gebrüdern von der Ölsnitz erkauft hatte, besitzen wir auch aus dieser Zeit nicht mehr, es steht jedoch fest, dass jenes Besitzthnm bei den Nachkommen des Erwerbers geblieben ist.
Hans heiratete von Thumbshirn (aus Kaufungen) Anna Margaretha am 24 Nov 1617 in Gelenau. Anna gestorben in 1646. [Familienblatt] [Familientafel]
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6. | von Schönberg (247) Georg Friedrich, Oberberghauptmann, wurde geboren am 27 Nov 1586 in Mittelfrohna (Sohn von von Schönberg (180) Georg, a. Limbach b. Chemnitz, und von Schönberg Lukretia); gestorben am 23 Okt 1650 in Freiberg, Annenkapelle Dom. Notizen:
Georg Friedrich von Schönberg
Georg Friedrich von Schönberg (1568–1650) aus dem Sachsenburger Hauptzweig wurde 1568 in Mittelfrohna geboren. Er kaufte 1650 das Rittergut Pfaffroda und begründete damit den gleichnamigen Seitenzweig, von dem die Häuser Thammenhain und Pfaffroda abstammen. Im 17. Jahrhundert traten er, sein Sohn und sein Enkel ins Freiberger Oberbergamt ein. Georg Friedrich von Schönberg, der die Universität Leipzig besuchte hatte und als Domherr dem Naumburger Domkapitel angehörte, wurde 1618 zum Berghauptmann berufen. Nach dem Tod Caspar Rudolfs von Schönberg übernahm er 1629 die Leitung des Oberbergamts in Freiberg. Seit 1622 war er zugleich Amtmann der Ämter Wolkenstein, Rauenstein und Lauterstein, seit 1629 auch Amtmann zu Freiberg. Die Amtszeit Georg Friedrichs von Schönberg war durch den Niedergang des Bergbaus gekennzeichnet. Der Geldbedarf für die Bewirtschaftung der Bergwerke stieg, während die Erträge aus dem Berg- und Hüttenwesen sanken. Hinzu kamen die Behinderungen durch den Dreißigjährigen Krieg. Die Schweden, die 1637 nach Kursachsen einfielen, plünderten das Land aus. Freiberg wurde 1639 und 1642/43 von schwedischen Truppen belagert. Georg Friedrich von Schönberg versuchte, die Missstände im Berg- und Hüttenwesen zu beseitigen, die eine kurfürstliche Kommission 1628/29 aufgedeckt hatte. Kurfürst Johann Georg I. (1585–1656) ordnete strenge Sparmaßnahmen an und erließ konkrete Vorschriften, an die sich die Bergbeamten zu halten hatten. In den 1630er Jahren kam es zu einer drastischen Personalreduzierung im Oberbergamt. Die Stelle des Oberbergmeisters wurde nicht mehr besetzt und die Stellen des Vizeberghauptmanns und des Bergamtsverwalters entfielen. Georg Friedrich von Schönberg hatte die Aufgaben der Mittelbehörde bis 1648 allein zu erfüllen. Da seit 1643 auch die Stellen in der Dresdner Bergkanzlei vakant waren, wandte sich der Kurfürst meist direkt an das Oberbergamt, wenn Bergbauangelegenheiten zu behandeln waren. Georg Friedrich von Schönberg wusste um den katastrophalen Zustand der Bergwerke, um die schlechte Entlohnung der Bergleute und um den Verfall der Stollen und richtete wiederholt Bittschriften an seinen Landesherrn, die jedoch selten beantwortet wurden. Obwohl sich die Anforderungen im Krieg erhöhten, musste der Berghauptmann eine Kürzung seiner Besoldung hinnehmen. 1648 wurde mit seinem Sohn Caspar wieder ein Vizeberghauptmann eingestellt, was die unterbesetzte Behörde stärkte. Georg Friedrich von Schönberg starb 1650 und wurde in der Annenkapelle des Freiberger Doms begraben.
Georg heiratete von Polenz (Polentz) a. Linz Margaretha am 5 Sep 1620. Margaretha wurde geboren in 1593 in Großenhain; gestorben am 23 Apr 1632 in Freiberg. [Familienblatt] [Familientafel]
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Generation: 4
8. | von Schönberg (164) Joachim wurde geboren am 4 Dez 1556 in Gelenau (Sohn von von Schönberg (119) Joachim und von Schönberg Ursula); gestorben am 18 Mai 1626 in Gelenau. Notizen:
Joachim ??? Schönberg (75). Derselbe empfing am 10. Februar 1602 die Lehen über Zwönitz, das Dorf sammt dem Maunlehngute daselbst, vom Churfürsten Christian II., welcher zugleich im Namen seiner Brüder, der Herzöge Johann Georg und August, versprach, er wolle weder den Von Schönberg und seine Erben, noch dessen arme Leute mit Steuern, Vorbot oder Auflegungen bedrängen, beschweren oder belasten lassen.ils Eben so empfing er am\n\n12. December 1612 zu Dresden von dem Churfürsten Johann Georg die (iüter, den Thnm und Oberndorf, als Mannlehen, aber ein Lehnbrief über das Gut Gelenau mit der Hälfte des Dorfes fehlt aus jener Zeit. Joachim scheint ein sehr eingezogenes Leben geführt zu haben, wenigstens wird er sonst nirgends erwähnt, auch kennen wir den Namen seiner Gattin nicht. Im Jahre 1627 scheint er verstorben zu sein, denn seine beiden Söhne, Heinrich Joachim und Hans Georg, theilten sich in die väterlichen Lehngüter.
Joachim heiratete von Schönberg Christine nach 24 Mrz 1587. Christine gestorben am 6 Mrz 1598 in Gelenau. [Familienblatt] [Familientafel]
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12. | von Schönberg (180) Georg, a. Limbach b. Chemnitz, wurde geboren am 13 Okt 1554 in Limbach b. Chemnitz (Sohn von von Schönberg (128) Georg und von Einsiedel Katharina); gestorben am 28 Mrz 1614 in Niederfrohna; wurde beigesetzt in Kirche Niederfrohna. Notizen:
Hier nahm Wolf Hünerkopf seinen Alterssitz, wo er auch im Frühjahr 1566 starb und sein Sohn Damniel Hünerkopf aufwuchs, bevor er später die Stelle als Münzmeisters im entfernten Magdeburg erhielt. Er als Lehnserbe seines Vaters verkaufte das von ihm nicht mehr benötigte Rittergut im Jahre 1570 an den sächsischen Kurfürsten August für die Summe von rund 26.250 Gulden. Sein Enkel Kurfürst Christian II. von Sachsen verschenkte das Rittergut Neukirchen für ergebene Dienste seinem Amtshauptmann Georg von Schönberg im Jahre 1602. Bereits zwei Jahre später veräußerte dieser das Rittergut gewinnbringend an den Jägermeister Paul Gröbel, der es jedoch aufgrund fehlender Lehnserben auf Dauer nicht halten konnte, so dass es wieder an den Kurfürsten, diesmal Johann Georg I. zurückfiel. Dieser überließ das Rittergut an Dietrich von Taube, der damit vom Lehnhof Dresden am 17. November 1615 belehnt wird. Er errichtete 1616 in der Mitte des auf dem Rittergutgelände befindlichen Teiches das neue Schloss Neukirchen, das heute als Wasserschloss Klaffenbach bezeichnet wird.
Georg heiratete von Schönberg Lukretia am 7 Jul 1583. Lukretia (Tochter von von Schönberg (132) Nikol d.Ä., a. Mylau mit Lengefeld, und a. Stollberg von Schönberg Elisabeth) wurde geboren in 1555; gestorben am 15 Nov 1599 in Rotschönberg; wurde beigesetzt in Kirche Niederfrohna. [Familienblatt] [Familientafel]
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