von Schönberg (233) Hannibal, Oberst[1]

männlich 1579 - 1604  (~ 24 Jahre)


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  • Name von Schönberg (233) Hannibal 
    Suffix Oberst 
    Geboren Jul 1579 
    Geschlecht männlich 
    Gestorben 1604  Prag Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I1767  My Genealogy
    Zuletzt bearbeitet am 16 Okt 2022 

    Vater von Schönberg (166) Caspar, franz. Feldmarschall,   geb. 1540, Oberschöna, Schönau Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 17 Mrz 1599, Conflans bei Paris Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 59 Jahre) 
    Mutter de Chasteignier (a.d.H. Rochepozai Poitou) Jeanne,   geb. 5 Apr 1543,   gest. 23 Dez 1622, Nanteuil Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 79 Jahre) 
    Verheiratet 15 Jul 1572 
    Familien-Kennung F732  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • Hannibal von Schonberg (110), der jüngste Sohn des Feldmarschalls Caspar, war im Juli 1579 geboren,163 denn er stand im zehnten Lebensjahre, als er mit seinem älteren Bruder 1589 von dem Guisischen Heere in la Fère gefangen genommen wurde.1M Es ist bereits oben (S. 396. Anm. 123) erwähnt worden, dass er mit kindlicher Liebe an seiner Mutter hing und sich nach des Vaters Tode bemühte, die zerrütteten Verhältnisse des Hauses zu ordnen. Er hatte im Jahre 1601 als Freiwilliger an dem Feldzuge gegen die Türken in Ungarn Theil genommen und war im darauf folgenden Winter in Sachsen gewesen, hatte sich längere Zeit im Hause seines Oheims Hans Wglf Von Schonberg zu Pulsnitz aufgehalten und bemüht, im Auftrage seiner Mutter Vergleiche mit den Gläubigern seines Vaters abzuschliessen. Diess war um so nothwendiger, als die französische Krone ihre Verbindlichkeiten gegen den Feldmarschall nur höchst unvollständig erfüllt hatte, während viele Gläubiger in Deutschland von dessen Erben hohe Summen an rückständigen Löhnungen und aufgenommenen Darlehen forderten. Hannibal erkannte nur die Schulden an, für welche sein Vater Bürgschaft geleistet hatte und da sicher vorauszusetzen ist, dass seiner Mutter hierdurch Opfer auferlegt wurden, welche der Staat ihr nicht vergütet hat, so gingen die Gläubiger bereitwillig auf ihre Vorschläge ein und machten ihr es möglich, die Ehre ihres Hauses zu retten. Hannibal bat den herzoglich sächsischen Kanzler Dr. Marcus Gerstenberg, „als seines geliebten Herrn Vaters seeligen hochvertrauten gewesenen Freund, er wolle zur Verhütunge des Schonberg'schen Namens Untergang, so von ihm in Massen einer kleinen Colonia aus dem Churfürstenthum Sachsen in diese Land geführet und mit ziemlichen Segen Gottes fortgepflauzet worden, befördern helfen, dass ihr gnädiger Fürst und Herr sich gegen sie, wie andre Fürsten und Herren auch gethan, tractabilis und fürstrlicher Mild und Freigebigkeit gemäss erzeige, damit ihnen, den armen Gesellen und Fremdlingen in diesem Königreich Frankreich, so Viel überbleiben möge, dass sie Seiner fürstlichen Gnaden und dem hochgelobten fürstlichen Hause Sachsen, wie auch der ganzen deutschen Nation, derer sie sich allezeit rühmen wollten, unterthänige Dienst zu leisten, Gelegenheit haben möchten".1Gr , Als Hannibal im Frühjahre 1602 nach Frankreich zurückkehrte, fand er seine Mutter sehr betrübt über den eben erfolgten Tod ihrer Schwiegertochter, der Gattin Heinrichs Von SchonBerg. 166 Im folgenden Jahre nahm er abermals mit Bassompierre Theil am Feldzuge in Ungarn, soll hier als Oberster ein Regiment deutscher Reiter und ein Regiment Landsknechte befehligt haben und kehrte Ende November 1603 nach Wien zurück.167 Das zügellose Leben, welchem sich die französische Jugend in Wien hingab, mag auch ihn mit in seinen Strudel gezogen haben. Er machte im Anfang des Jahres 1604 mit Bassompierre einen Ausflug nach Prag, wo er in Folge der zahlreichen Wunden, welche er in einem Raufhandel empfangen hatte, starb.

  • Quellen 
    1. [S41] Schönberg9Nanteuil.ged, Ulrich Rauh \nSonnenleite 5\nDresden\n01324\n0351 2685134.