Pflug Caesar Ritter

männlich 1458 - 1524  (66 Jahre)


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  • Name Pflug Caesar Ritter 
    Geboren 1458 
    Geschlecht männlich 
    Gestorben 30 Sep 1524  Pegau Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Begraben Pflugksche Marienkapelle an der Universitätskirche Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I260  My Genealogy
    Zuletzt bearbeitet am 3 Mrz 2016 

    Vater Pflug (Knauthain) Nickel (der Eiserne),   geb. zwischen 1410 und 1415,   gest. 27 Mrz 1482, Leipzig Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter ~ 72 Jahre) 
    Mutter von Schleinitz Elisabeth (Ilse),   geb. vor 1450,   gest. nach 1484  (Alter > 36 Jahre) 
    Verheiratet um 1450 
    Familien-Kennung F124  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie von Bünau Agnes,   gest. 1541, Pegau Kirche Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Kinder 
     1. Pflug Andreas Amtmann,   gest. 1560
    Zuletzt bearbeitet am 3 Mrz 2016 
    Familien-Kennung F123  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • Grabstein in der Paulinerkirche zu Leipig
    • herzogl. sächs. Land- und Appellationsrat, bereitete die Leipziger Disputation 1519 zw. Dr. Eck und Luther vor. Luther war auf ihn in seinen Tischreden nicht gut zu sprechen. er sei ein Weltkind und verstünde nichts von der Schrift. Herzog Georg wussste seine Qualitäten u. diplomatischen Dienste zu schätzen.
    • nach Dr. E.Werl: verheiratet mit Agnes Löser aus Pretzsch
    • P., der bekannteste Sohn des „Eisernen“ Nickel Pflugk, studierte ab Wintersemester 1469 in Leipzig und später in Bologna. Schon ab 1488 konnte er seine juristischen Kenntnisse als Richter am Leipziger Oberhofgericht einsetzen. 1493 begleitete er zusammen mit seinem Bruder Haubold und seinem Vetter Siegmund Pflugk, Dompropst in Meißen, Kurfürst Friedrich (der Weise) auf seiner Reise nach Palästina. 1497 wurde P. von Herzog Georg (der Bärtige) nach Königsberg gesandt, um für die Wahl von Herzog Friedrich von Sachsen zum Hochmeister des Deutschen Ordens zu wirken. Dort nahm er an der Ausarbeitung des Wahlvertrags teil. Ab 1499 ist P. als Amtmann in Leipzig belegt. Als albertinischer Hofrat, als welcher er ab 1502 fungierte, war P. mehrfach im Auftrag von Herzog Georg unterwegs. So amtierte er als Vertreter des Landesherrn mehrmals bei den jährlich stattfindenden so genannten Berghandlungen. Landesherrliche Interessen nahm er auch 1523 auf dem Landtag in Leipzig wahr, als die Ausschreibung einer großen Türkenhilfe geregelt wurde. Besonders geschätzt wurden P.s Fähigkeiten - er sprach z.B. Lateinisch und Griechisch - bei den Religionsstreitigkeiten im Zuge der Reformation. Bei der berühmten Leipziger Disputation zwischen Martin Luther und Johannes Eck führte P. neben Kanzler Johann Kochel den Vorsitz. – P. hatte von seinem Vater umfangreiche Besitzungen in der Nähe von Leipzig geerbt, die er weiter ausbauen konnte. Der Lehnbrief, der nach P.s Tod sein Erbe auf fünf seiner Söhne übertrug, umfasste immerhin 34 Seiten. Ausgestattet mit diesem Vermögen stieg P. nicht nur in eine herausragende Stellung in der Landesverwaltung auf, sondern wurde auch einer der wichtigsten Gläubiger seines Landesherrn. Für ein Darlehen wurden ihm 1517 Schloss, Stadt und Amt Pegau verpfändet. Darauf verließ er zeitweise seinen angestammten Sitz in Eythra und machte das Schloss in Pegau zu seinem Familiensitz, konnte es allerdings nicht in einen dauerhaften Besitz verwandeln. – Im albertinischen Herzogtum erreichte P. eine herausragende Stellung in der Landesverwaltung. An bedeutenden Stellen nahm er Einfluss sowohl auf die Innen-, Religions- und Finanzpolitik als auch auf die Beziehungen zwischen Ernestinern und Albertinern.\n\n\n\nQ Codex diplomaticus Saxoniae regiae, II. Hauptteil, Bd. 8-10: Urkundenbuch der Stadt Leipzig, 3 Bde., hrsg. von J. Förstemann, Leipzig 1894; R. Freiherr v. Mansberg, Erbarmannschaft Wettinischer Lande, Bd. 1, Dresden 1903; Akten und Briefe zur Kirchenpolitik Herzog Georgs von Sachsen, 2 Bde., hrsg. von F. Gess, Leipzig 1905-1917; Sächsisches Staatsarchiv - Hauptstaatsarchiv Dresden, Loc. 10374, Cäsar P.s Schuldforderungen; Copiale, Familiennachlass Pflugk; Stadtarchiv Leipzig, Urkundenbestand.\n\nL A. Gündel, Landesverwaltung und Finanzwesen in der Pflege Groitzsch-Pegau von der Mitte des XIV. bis zur Mitte des XVI. Jahrhunderts, Leipzig 1911; F. Fischer, Ahnenreihenwerk Geschwister Fischer 4/1, Rüningen 1964; Genealogisches Handbuch des Adels, Bd. 92, Adelige Häuser A XIX, Limburg/Lahn 1987; W. Lorenz, Die Ehefrauen Nickel Pflugs und seines Sohnes Cesar, in: Familie und Geschichte 1/1997, S. 415-417; U. Schirmer, Untersuchungen zur Herrschaftspraxis der Kurfürsten und Herzöge von Sachsen, in: J. Rogge/U. Schirmer (Hg.), Hochadlige Herrschaft im mitteldeutschen Raum (1200 bis 1600), Leipzig 2003, S. 305-378.
    • Pflugk (Pflug)\nCäsar (Cesar), zu Eythra\n\nLandes- und Appellationsrat, Gesandter, Statthalter, Rittergutsbesitzer\n\n* 1450/55 \n† 30.9.1524 Pegau\n Leipzig, Pflugksche Marienkapelle an der Universitätskirche\n\n\n\n\n\n\n\nV Nickel (der Eiserne) (um 1410/15-1482), Rat, Amtmann von Leipzig, Borna und Pegau, Rittergutsbesitzer\nM Elisabeth, geb. von Schleinitz\nG Hans († 1484); Dam († 1503), Amtmann von Quedlinburg; Haubold († 1506); Andreas (1480-1542), Rat, Amtmann von Dornburg und Leipzig, Rittergutsbesitzer; Anna\n 2. Agnes, geb. von Bünau\nS Haubold († 1563), kurfürstlicher Rat, Amtmann von Altenburg; Julius (Ende 1499-1564), Bischof von Mainz, Bischof von Naumburg-Zeitz, Humanist, Rat; Dam († 1548), Amtmann von Leipzig; Andreas († 1560), Rat, Amtmann von Freiburg; Christoph († 1547); Nickel; Valentin († 1557), Amtmann von Zörbig; Hans\nT Margarethe († 1547); Brigitte († 1596); Katharina († 1580); Anna († 1570)