vor 1366 - nach 1411 (> 46 Jahre)
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Name |
von Schönberg (043) Caspar, Ritter |
Geboren |
vor 1366 |
Geschlecht |
männlich |
Gestorben |
nach 13 Dez 1411 |
Kloster Altzella |
Begraben |
Kloster Altzella |
Personen-Kennung |
I27 |
My Genealogy |
Zuletzt bearbeitet am |
3 Mrz 2016 |
Familie 1 |
von Honsberg Anna |
Verheiratet |
vor 1390 |
Kinder |
| 1. von Schönberg (052) Heinrich, geb. vor 1391, gest. 15 Jun 1426, Aussig gefallen (Alter > 35 Jahre) |
| 2. von Schönberg (053) Hans, geb. vor 1393, gest. zwischen 1448 und 1450 (Alter > 55 Jahre) |
| 3. von Schönberg (054) Friedrich, geb. vor 1394, gest. 1426, Aussig gefallen (Alter > 32 Jahre) |
| 4. von Schönberg (055) Caspar, Bischof von Meißen, geb. um 1395, gest. 31 Mai 1463, Michaelsaltar Dom Meißen (Alter ~ 68 Jahre) |
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Zuletzt bearbeitet am |
3 Mrz 2016 |
Familien-Kennung |
F28 |
Familienblatt | Familientafel |
Familie 2 |
von Heynitz Justina |
Verheiratet |
um 1400 |
Kinder |
| 1. von Schönberg Margarete, geb. um 1390, gest. nach 1429 (Alter ~ 40 Jahre) |
| 2. von Schönberg (056) Dietrich, Bischof von Meißen (Reichsfürst), geb. 1405, gest. 12 Apr 1476, Stolpen (Alter 71 Jahre) |
| 3. von Schönberg (057) Nikol (Nickel), Ritter u. Hofmeister,, geb. vor 1422, gest. Jan 1476 (Alter > 54 Jahre) |
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Zuletzt bearbeitet am |
3 Mrz 2016 |
Familien-Kennung |
F27 |
Familienblatt | Familientafel |
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Notizen |
- Caspar von Schonen berg, (13) Henczhils jüngerer Bruder, verdient als würdiger Stammvater aller jetzt
- Stammvater aller weiteren Schönbergzweigen och blühenden Zweige des SciiönbErg'schen Geschlechts unsere besondere Beachtung; denn er hat die Ehre seiner Ritterwürde rein erhalten, in der Treue gegen seine Lehnsherren, nie gewankt und nach den Grundsätzen seines Hauses den alten Stammbesitz gesichert und erweitert.\n\nEr wiid zuerst 1364> als Mitinhaber des verpfandeten Schlosses Schellenberg genannt, dann soll er nach einer Nachricht des Hauptstaatsarchivs vom Jahre 13? 1 Voigt in Tharandt gewesen sein. Mit den Jahren wuchs sein Ansehen im Laude und mit ihm das Vertrauen seiner Fürsten. Einen Beweis hiervon gab ihm der Landgraf Balthasar von Thüringen, als er am 8. Juni 1379 sich mit dem Herzoge Wenzlauw zu Sachsen beredete und dem Sohne desselben Rcdolph seine Tochter Anna zur Ehe versprach. Er sicherte derselben 2()(X) Schock Freiberger Groschen als Mitgabe zu, wofür ihr vom Herzoge Haus und Stadt Belzig als Leibgedinge verschrieben werden sollte. Dabei wurde festgesetzt, dass, wenn die Ehe binnen 8 Jahren, nachdem die Herzöge eine Mahnung hätten ergehen la.ssen, nicht vollzogen worden wäre, der Landgraf im Verweigeruugsfalle 5UU0 Schock guter böhmischer Groschen zahlen und dafür Haus und Stadt Torgau einantworten sollte. Zur Sicherung dieses Vertrags setzte der Landgraf U Bürgen aus den edelsten und angesehensten Geschlechtern des Landes ein, welche sich nach Einlagerungsrecht verbindlich machten, lur die Erfüllung dieser Bedingungen zu sorgen. Unter diesen Bürgen, welche auf das Geheiss der Herzöge in eine von ihnen bestimmte Stadt ihres Gebietes mit Pferden und Knechten einziehen und so lange dort bleiben mussten, bis der Vertrag vollständig erfüllt war, befand sich neben den Burggrafen von Meissen und Leisnig, dem Grafen von Schwarzburg, Hans Von Miltitz, Hermann Von MalTitz etc. auch Caspar Von Schonberg. 10 Seit dem Jahre 1382 erscheint derselbe als Ritter. In diesem Jahre hatte er zwei Güter in Schönberg erkauft, welche Geschoss auf das Schloss Meissen zu entrichten hatten. Da er jedenfalls wünschte, dieselben mit dem Hauptgute daselbst, welches er gewiss mit seinem Bruder gemeinschaftlich besass, zu vereinigen, so hatte er die Fürsten ohne Zweifel gebeten, eine Last wegzunehmen, welche auf Rittergütern sonst nicht haftete. Sein Wunsch wurde gewährt und am ü. August 1382 befreiten die Land- und Markgrafen Balthasar, Wilhelm, Friedrich Wilhelm und Georg in Meissen jene Güter von der erwähnten Abgabe auf so lange, als der Ritter Caspar und dessen\n\n"J DA. Urk. nr. 4271. Diese Ehe wurde später wirklich vollzogen.\n\nErben jene Güter besässen.11 Kurze Zeit darauf hatte Caspar einen , zweiten Theil von Ditmarsdorf und Reynsperg gekauft und empfing den 8. April 1390 vom Markgrafen Wilhelm die Lehen darüber, auch ertheilte dieser Fürst aus sonderlicher Gunst und Gnade dem Bruder und Vetter desselben, Henczhil und Peter Von Schonberg, die gesammte Hand an diesem Besitzthum.y- In demselben Jahre erwarb er das Vorwerk zu Neskowe (Nössige), welches vorher Hans Hecker Zu Lehn gehabt hatte und erhielt am 28. December 1390 von den Burggrafen BertHold und Heinrich Zu Meissen den Lehnbrief darüber. Sie nennen ihn ihren Lieben, Getreuen und gedenken seiner getreuen Dienste, auch geben sie den vorgenannten Lehnsverbündeten an diesem Gute die gesammte Hand.13\nIn dieser Zeit war ein Kampf zwischen dem König Wenzlaw und den Markgrafen ausgebrochen. An demselben hatte ohne Zweifel Caspar mit seinem Vetter Peter Von Schonenberg Theil genommen; denn als durch Vermittelung der Grafen Hans und Heinrich von Schwarzburg am 28. October 1391 ein Waffenstillstand bis zum Pfingstdienstag 1392 abgeschlossen und beiden Theilen die Einstellung von Bürgen zur Sicherung dieses Vertrags aufgegeben wurde, finden wir diese beiden Ritter unter den Bürgen des Markgrafen Wilhelm. Dabei wurde bestimmt, dass, sobald der Friede gegen den König von Seiten der Meissner gebrochen wäre, ein jeder Ritter, welcher für den Markgrafen bürgte, mit drei Pferden nach Brüx einleiten, daselbst Einlager halten und nur mit des Königs Willen jene Stadt verlassen sollte.H\n\nEs lässt sich voraussetzen, dass der Ritter Caspar seiner Lelmspflicht auch in den übrigen Kämpfen, welche in seine Zeit fielen, genügt habe, wir finden aber in den Urkunden hiervon Nichts erwähnt. Desto häufiger wurde er nach den vorhandenen Zeugnissen zu wichtigen Verhandlungen zugezogen. Er war am 4. März 1383 zu Altzella gegenwärtig, als Bischof Nicolaus von Meissen genehmigte, dass sein Vasall und Knappe (cliens et armiger) Balthasak Von Maltitz der Meissner Kirche und dem Kloster St. Afra zu seinem Seelenheile Zinsen zu Kaufbach schenkte,'5 auch befand er sich am 2. Juni 1388 zu Rochlitz im Gefolge des Markgrafen Wilhelm , als derselbe dem Kloster Altzella den Marktflecken Sybenlehn nebst einer freien Hufe Landes übereignete.'6 Am 10. September 1389 war er mit seinem Bruder Henczctl Zeuge bei einer Verhandlung, in welcher die Burggrafen Berthold und Heinrich von Meissen dem Kloster Altzella einige Zinsen zu Diera überwiesen,17 war auch am 29. Sept. 1396 zugegen, als die Bruder Zcieüeler Zu Jauverniez das Vorwerk Byk bei Leubnitz an dasselbe Kloster verkauften 1s und als am 21. Januar 1401 die Burggrafen Heinrich und Meinher Zu Meissen den Gebrüdern Von Grunenrgde einen Jahreszins zu Kleinprausitz übergaben.10\n\nCaspar es seinen Kindern zur Pflicht gemacht hatte, mit gleichem Eifer für die Zukunft des Geschlechts zu sorgen. Wenigstens finden wir, dass sie in derselben Weise an der Erhaltung und Erweiterung ihres Besitztums fortwirkten, die Güter lange gemeinsam verwalteten und erst dann theilten, wenn es die Verhältnisse nothwendig machten, daneben aber ide versäumten, die alte Lehnsgemeinschaft unter einander und besonders auch mit dem Purschensteiner Hause zu erneuern. Wir erfahren nicht, ob eine bestimmte alte Hausordnung dieses geboten hat, wissen aber, dass diese Grundsätze lange Zeit zum Besten des Geschlechts von den Nachkommen befolgt worden sind.\n\nVon den häuslichen Verhältnissen Caspars Von Schönberg erfahren wir aus den Urkunden Nichts, da seinen Söhnen bei seinem Leben kein Gut ausschliesslich überlassen worden ist. Der älteste derselben, HeinRich, kommt in einer Urkunde des Burggrafen Heinrich von Meissen vom 2d. November 1411 als Zeuge vor. Neben ihm lernen wir 1422 noch zwei Brüder, Hans und Friedrich, dann 1423 noch zwei andere, Caspar und Dietrich, kennen, zu denen seit 1435 der jüngste, Nicol, hinzutritt. Eine seiner Töchter, deren Vornamen wir nicht kennen, wurde die Mutter des Prinzenräubers Kunz Von Kaufungen. Nach der Belehnung mit Reinsberg am 13. December 1411 wird der liitter Caspar Von ¡schönberg nicht mehr erwähnt, er mag mithin kurze Zeit darauf verstorben sein.\n\nIn den alten Geschlechtsregistern herrscht über Caspar, seine Söhne und seine Lehngüter eine grosse Verwirrung. Er selbst soll 138t) gestorben sein und Purschenstein, Schönberg, Reinsberg und Sachsenburg besessen haben. Sein gleichnamiger Sohn soll Purschenstein erhalten haben und 140U gestorben sein, ein zweiter Sohn Hans Von Schönberg auf Sachsenbmg, Schönberg und Reinsberg, soll der Vater Caspars Hl. gewesen sein, welcher 142ü mit 2 oder gar 0 Söhnen in der Schlacht bei Aussig gefallen sein soll. Diese Angaben sind vollständig zu verwerten, denn sie schreiben der Schönberger Linie die Güter Purschenstein und Sachsenburg zu, welche damals nach zuverlässigen Nachrichten im Besitze ihrer Vettern waren, sodann aber stellen sie Namen auf, von denen die gleichzeitigen Urkunden Nichts wissen. Obgleich die Nachrichten aus dem ersten Viertel des 15. Jahrhunderts sehr lückenhaft sind und später die Verwüstungen des Hussitenkriegs den gewöhnlichen Geschäftsgang und Verkehr gestört auch wohl einige Archive vernichtet haben, so sind uns doch noch einzelne Nachrichten aus jener Zeit geblieben, mitderen Hülfe wir mit ziemlicher Sicherheit der Hauptsache nach die Verhältnisse des Schönberg Reinsbekger Zweigs und die Reihenfolge seiner Glieder festzustellen vermögen. Wiewohl die Altersverschiedenheit unter Caspars Söhnen sehr gross ist, so dass Zweifel darüber erwachen möchten, ob sie alle (! wirklich Bruder waren, so steht doch nach einer Lehnsurkunde vom Jahre 1423 fest, dass die 5 ältesten derselben wirklich Brüder waren und spätere Urkunden nach 1435 bezeugen klar, dass Niclas, der bis dahin nicht erwähnt war, als ein sechster Bruder der Vorgenannten, so weit sie damals noch lebten, aufgeführt wird. In keiner der vorhandenen Urkunden befindet sich eine Angabe, welche mit dieser Meinung in Widerspruch stände, und wenn die beiden jüngsten Brüder ungefähr 64 Jahr nach ihrem Vater versterben, so ist dies* wohl ungewöhnlich, aber keineswegs unerhört. Wir halten uns also streng an die urkundlichen Nachrichten und nehmen somit an, dass der Ritter Caspar von Schönberg auf Schönberg undReinsberg 6 Söhne, Heinrich, Hans, Friedrich, Caspar, Dietrich und Niclas hinterlassen habe. Die Altersverschiedenheit derselben lässt ahnen, dass diese Kinder nicht alle von Einer Mutter geboren sein mögen und die Wappenbilder auf den Denksteinen der beiden Söhne Caspar und Dietrich, welche Bischöfe in Meissen waren, bestärken uns in der Vermuthung, dass der Vater derselben zwei Ehefrauen gehabt habe. Auf dem Grabsteine des älteren Bruders, des Bischofs Caspar, ist zu den Häupten rechts das Wappen der Honsberge, links das der Karasse angebracht, während am linken Fussende das Sciiönberg'sche liegt. Auf dem Denkmale seines Bruders Dietrich aber finden wir an der oberen Seite rechts das SciiönbErg'sche, links das Heinitz'sche, zu den Füssen rechts das HonSberg'sche und links das KArAss'sche Wappen. Hieraus scheint mit ziemlicher Sicherheit hervorzugehen, dass die Mutter des älteren Bruders Caspar eine geborene Honsberg, die Mutter Dietrichs eine Iieuíitz war, dass die Grossmutter Beider von väterlicher Seite aber aus dem Geschlechte der Karasse stammte. -Ä Eine Bestätigung dieser Ansicht findet sich in der Stiftungsurkunde der Laurentiusvicarie im Meissner Dome, wie sie der Bischof Dietrich Von Schönberg am 24. October 1471 erneuerte. Hier wird bestimmt, dass jene Vicarie zunächst einem zu ihrer Uebernahme geeigneten Gliede aus dem Hause Schönberg verliehen werden solle; wäre jedoch ein solches nicht vorhanden, so solle sie an einen Von Heinitz, dann an emen Von Kariss gelangen. Fände sich auch hier kein zu jenem Amte befahigter Bewerber, so solle sie an einen aus dem Hause Honsberg vergeben werden. -6 Demnach nehmen wir an, dass die erste Gattin des Ritters Caspar Von Schonberg dem Geschlechte Von Honsberg angehört und ihm seine ältesten vier Söhne geboren habe, dass aber seine zweite Gattin, eine geborne Von Heinitz, die Mutter seiner beiden jüngsten Söhne, Dietrichs und Nicols, gewesen sei. Ueber die Begräbnissstätte desselben haben wir keine Nachricht. Wahrscheinlich ist er in der Kapelle seines Geschlechts zu Altzella beigesetzt worden, wenigstens hat sein Sohn, der Bischof Dietrich, dort eine ewige Lampe gestiftet.\n\nBesondere Lelmbriefe über die Güter, welche Caspar seinen Söhnen lrinterliess, sind nicht auf unsere Zeit gekommen. Aus späteren Nachrichten ersehen wir, dass sie das Stammgut Schönberg, das Schloss Reinsberg nebst den von ihrem Vater erworbenen Gütern, Gerichten und Zinsen zu Nössige, Elgersdorf, Seeligstadt und Niederschöna, so wie den Autheil, welchen derselbe an den Gütern und Zinsen, die sein Vater gemeinsam mit seinen Oheimen, Hans dem älteren und Dietrích, besessen hatte, erbten. Diese Güter blieben bis zum Jahre 1-454 im gemeinsamen Besitze der Söhne Caspars, in deren Hand sie sich beträchtlich vermehrten. Caspars ältester Sohn\n\nHeinrich ??? Schönberg (10) kommt noch bei Lebzeiten seines Vaters den 29. November 1411 im Gefolge des Burggrafen Heinrich von Meissen vor, als dieser einen Tauschvertrag zwischen dem Pfarrer und Supan von Rausslitz bestätigte. *7 Hier wird er unter den Zeugen aufgeführt als: „heinrich Von Schonen Berg da selbis gesessen ; " wahrscheinlich hatte ihm sein Vater die Verwaltung des Stammgutes damals übertragen.
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