von Schönberg (240) Nikol

männlich 1603 - 1659  (56 Jahre)


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  • Name von Schönberg (240) Nikol 
    Geboren 3 Jan 1603  Wingendorf Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Gestorben 14 Sep 1659  Freiberg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Begraben 10 Nov 1659  Oberschöna Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I486  My Genealogy
    Zuletzt bearbeitet am 3 Mrz 2016 

    Vater von Schönberg (171) Nickel,   geb. nach 1562,   gest. 9 Nov 1612  (Alter < 48 Jahre) 
    Mutter von Schönfeld Anna,   geb. 29 Sep 1574, Grünberg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 9 Nov 1610  (Alter 36 Jahre) 
    Familien-Kennung F257  Familienblatt  |  Familientafel

    Familie von Schönberg Lukretia,   geb. 13 Mai 1596, Mittelfrohna Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 16 Jul 1668, Freiberg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 72 Jahre) 
    Verheiratet 16 Nov 1636 
    Kinder 
     1. von Schönberg Anna Lukretia,   geb. nach 1636, jung gestorben Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
     2. von Schönberg Barbara Margaretha,   geb. nach 1636,   gest. Freiberg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
     3. von Schönberg Barbara Margaretha,   geb. nach 1637,   gest. Mrz 1646, Freiberg Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter < 7 Jahre)
     4. von Schönberg Kaspar,   geb. 6 Aug 1640,   gest. 22 Dez 1656, Leipzig Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 16 Jahre)
    Zuletzt bearbeitet am 3 Mrz 2016 
    Familien-Kennung F214  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • Nicol von Schönberg (123), der dritte Bruder der Vorgenannten, geboren zu Wingendorf den 3. Januar 1603, war ein sehr guter Haushalter und hatte sich ein beträchte liches Vermögen erworben. Nach dem frühen Tode seiner Eltern empfing er mit seinem Bruder Jonas Unterricht von dem Rector M. Schellenberg zu Freiberg, fühlte aber keine Neigung zum Studiren, sondern wollte sich lieber in der Welt umsehen, weil er meinte, man könne aus dem Leben mehr, als aus den Büchern lernen. Im Jahre 1616 wurde er Page bei Eberhard Freiherrn von Rappoltstein auf Rappoltsweiler, Honach und Gerickersee und 1620 Hofjunker bei demselben und wehrhaft gemacht. Von hieraus trat er 1622 als Freiwilliger in das Kaiserliche Cürassierregiment, welches Ludwig Graf von Fürstenberg befehligte, wurde im Treffen bei Stadt Loen am Kopfe verwundet, hierauf zum Cornet erhoben und wohnte der Schlacht bei Lutter am Barenberge 1626 bei. Weil aber der Krieg die Grenzen seines eignen Heimatslandes bedrohte und durch den Tod seines Oheims Hans Georg die Güter Wingendorf und Haynichen auf ihn und seine Brüder vererbt worden waren, so kehrte er, obgleich er die Anwartschaft hatte, Rittmeister in seinem Regimenté zu werden, im Herbst 1626 nach Hause zurück und erlangte in der Erbtheilung durch das Loos das Gut Oberschönau. Dieses Besitzthum wurde in den traurigen Zeiten des Krieges entsetzlich verwüstet. Da es nur anderthalb Stunden von Freiberg entfernt ist, so musste die Zweimalige Belagerung dieser Stadt für jenes Gut verderblich werden; denn alle Vorräthe an Vieh und Getreide wurden geraubt, das Herrenhaus nebst den Vorwerken 1632 niedergebrannt. Diese Unfälle verhinderten aber den besonnenen Besitzer nicht, mitten im Kriege sein Gut wieder nothdürftig einzurichten und die Wirthschaft mit muthiger-Ausdauer fortzuführen, bis er nach dem Frieden das Herrenhaus aufbauen konnte.\n\nDas Vertrauen seines Landesherrn berief ihn in dieser schweren Zeit zu wichtigen Aemtern. 1636 wurde er zum Kreissteuereinnehmer des Meissner und Erzgebirgschen Kreises ernannt und 1644 wurde ihm das höchst beschwerliche und gefahrvolle Amt eines Kriegscommissars für das Erzgebirge übertragen, welches er mit grosser Umsicht und Treue bis 1650 verwaltet hat. 1651 wurde er zum Obersteuereinnehmer und Amtshauptmann in Wolkenstein und Lauterstein befördert und zugleich als churfürstlicher Rath zur Aufhülfe des zerrütteten Bergwesens, wofür er ein besonderes Verständniss hatte, so wie zu andern wichtigen Angelegenheiten angestellt.31 In dieser Stellung hat er sich durch unbestechliche Wahrheitsliebe und Uneigennützigkeit bis an sein Ende treulich bewährt und sich den Dank des Vaterlands und die Anerkennung seines Fürsten erworben. Am 13. Novbr. 1636 vermählte er sich mit Frau Lucketia Von Schönberg, der Wittwe des Herrn Lorenz Von Schönberg auf Reinsberg, einer Tochter Georgs Von Schönberg auf Limbach und Mittelfrohna. Damals scheint man ein Bedenken gegen die Ehen zwischen nahen Verwandten nicht gehabt zu haben, obgleich sie der Erfahrung nach die Kräftigung der Geschlechter nicht befördert; denn es wurden in jener Zeit sehr häufig Heirathen zwischen Gliedern des Schönbergschen Hauses unter einander abgeschlossen. Das auffallendste Beispiel dieser Art ist die Verbindung der Frau Lucretia Von Schönberg mit ihrem Vetter Nicol, da ihre Mutter und Urgrossmutter auch eine geborne Schönberg aus den Häusern Rothschönberg und Stollberg und die Urgrossmutter ihres Gatten eine Schönberg aus dem Hause Reinsberg gewesen war.\n\nIn der Ehe lebten beide Gatten sehr glücklich, hatten aber schwere Prüfungen zu bestehen. Die drei Töchter, welche ihnen geschenkt wurden, starben im zarten Alter und ihren hoffnungsvollen einzigen Sohn Caspar verloren sie im siebzehnten Jahre am 22. December 1656 an den Blattern zu Leipzig, wo er 6 Wochen zuvor die Universität bezogen hatte. Schon früher, Ausgang September 1645, war der einzige Sohn erster Ehe der Frau Lucretia Von Schönberg durch einen Unfall im22. Jahre um das Leben gekommen, indem er im Kanale vor Dünkirchen ertrank, als er ein Boot besteigen wollte, um einem feindlichen Schiffer zu entgehen. Nach diesen schweren Trübsalen zogen sich die trauernden Gatten in die Einsamkeit zurück. Nicol verwaltete zwar mit ungebrochener Treue seine Aemter von Freiberg aus, wohin er sich begeben hatte, aber übrigens hatte er mit dem Leben abgeschlossen und seineo Trost nur in Gottes Wort gesucht.\n\nIn seiner letztwilligen Verfügung, am 10. Novbr. 1657 zu Wolkenstein ausgefertigt und beim Rathe zu Freiberg niedergelegt, vermachte er der Kirche zu Oberschönau 1500 FL, von deren Zinsen der Pfarrer jährlich 30 FL, der Schulmeister 15 Fl. erhalten sollte. Dafür sollte alle Jahre am Tage Nicolai eine Gedächtnisspredigt in der dortigen Kirche gehalten, hierauf jedem Schüler 2 Gr. und jedem Hausarmen in Oberschönau, Reichenbach und Kirchbach 6 Gr. gegeben, der Ueberschuss aber der Kirche überlassen werden. Vorher schon hatte er dieser Kirche einen Altar von Marmor für 500 Fl. geschenkt. Derselbe ist aber im Jahre 1680 in der Pfingstwoche, als der Hof und die Kirche abbrannte, dadurch zersprungen, dass man ihn mit Wasser begossen hatte. Auch mit einer Orgel bedachte er die Kirche kurz vor seinem Ende. Er starb den 14. Septbr. 1657 zu Freiberg im 57. Jahre und wurde den 10. Octbr. desselben Jahres in Oberschönau beigesetzt.\n\nDie Wittwe des Verstorbenen hatte bereits unter dem 8. Juli 1647 nebst ihren beiden Stieftöchtern erster Ehe die Hälfte des Schlosses und Dorfes Niederreinsberg, welches sie durch Vergleich nach dem Absterben ihres ersten Sohnes erlangt hatte, zu Lehen vom Churfürsten Johann Georg I. empfangen. Den 6. August 1651 hatten diese Lehnserben ihre sämmtlichen Antheile für 17500 Fl. an Georg Rudolph Von Schönberg auf Oberreinsberg verkauft. Die Zeit ihres Todes ist unbekannt.\n\nDer Haupterbe Nicols Von Schönberg war dessen jüngster Bruder,