nach 1467 - 1546 (< 77 Jahre)
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Name |
von Schönberg (094) Wolfgang Georg |
Geboren |
nach 1467 |
Geschlecht |
männlich |
Gestorben |
26 Jan 1546 |
Dresden |
Personen-Kennung |
I567 |
My Genealogy |
Zuletzt bearbeitet am |
22 Feb 2018 |
Familie |
von Haugwitz Margarethe |
Verheiratet |
1523 |
Kinder |
| 1. von Schönberg (126) Hans, gest. 1547, gefallen Schmalkaldischer Krieg |
| 2. von Schönberg (127) Wolf, geb. 1518, Schneeberg , gest. 29 Jan 1584, Frankenberg (Alter 66 Jahre) |
| 3. von Schönberg Katharina, geb. um 1520, gest. 25 Mrz 1572, Limbach (unverheiratet) (Alter ~ 52 Jahre) |
| 4. von Schönberg (128) Georg, geb. zwischen 1521 und 1524, gest. 15 Feb 1588, Sachsenburg (Alter ~ 67 Jahre) |
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Zuletzt bearbeitet am |
3 Mrz 2016 |
Familien-Kennung |
F246 |
Familienblatt | Familientafel |
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Notizen |
- Der Neuaorgaer Zweig des Saehsenburger Hauses bis zum Ende des dreissigjährigen Krieges.\n\n\nWolf (Wolfgang) von Schonberg (51) war der zweite Sohn des Ritters Caspar Von Schonberg auf Sachsenburg. Am 7. Jan. 1492 empfing er mit seinen beiden Brüdern die Gesammtlehen über die oben genau verzeichneten Saehsenburger Güter vom Herzog Georg in Vollmacht seines Vaters Albreçht.l Diese Güter wurden anfänglich gemeinsam verwaltet, daher stellten die drei Brüder auch den Begabungsbrief für ihre Schwester an das Jungfrauenkloster in Freiberg auf das Dorf Reichenbach gemeinschaftlich den 11. April 1498 aus.2 Später wurde der Schönauer Theil der Güter an den älteren Bruder Hans abgetreten, aber Wolf und Caspar verwalteten die Saehsenburger Besitzungen noch längere Zeit gemeinsam. So stellten sie Beide am 25. April 1502 den Schuhmachern zu Frankenberg einen Innungsbrief aus,3 und als ihnen der Rath daselbst das Ungeld auf 10 Jahre bewilligte, verliehen sie ihm den Wcinschank nebst andern Gerechtigkeiten 1513. Erst im Jahre 1535 sollen sie die Theilung ihrer Güter ausgeführt haben, auch waren gewisse Lehnstücke noch im Jahre 1519 im gemeinsamen Besitze der drei Brüder, denn am 9. Febr. dieses Jahres gaben sie ihre Einwilligung, dass die Stadt Haynichen 18 RhH. Zins für 300 Rhfl. Hauptsumme an die Stiftskirche in Freiberg verkaufte.5 Die beiden jüngeren Brüder vertauschten auch den 21. Novbr. 1527 mit Genehmigung des Herzogs Georg die Fischereigerechtigkeit in der Zschopau von der alten Brücke in Mittweida bis nach Dreiwerden und darüber hinauf bis zum grossen Steine, sowie die obere und niedere Gerichtsbarkeit auf beiden Ufern, gegen einige Wiesen.6 Bei der Vermählung des Herzogs Heinrich 1512 war Wolf unter dem Gefolge der Herzogs Georg in Freiberg anwesend und nahm an den Kampfspielen Theil, welche damals gehalten wurden.* Im Jahre 1530 finden wir Wolf Von Sciionberg als Amtmann zu Meissen. Er verglich nämlich mit den herzöglichen Räthen, Georg von Carlowitz, Amtmann in Radeberg, und Dr. Ludwig Fachs, den Pfarrer zu Rosswein mit dem Rathe daselbst bezüglich des Bierschenkens. Sie hatten dazu vom Herzog Friedrich, im Namen seines Vaters, des Herzogs Georg, Auftrag empfangen.7 Als Amtmann zu Meissen befand er sich auch am 17. Juli 1531 zu Grimma, um im Namen des Herzogs Georg den sogenannten Machtspruch daselbst zu vollziehen.8 Er besass überhaupt das Vertrauen seines Landesherrn und weil er im Bergwesen sehr erfahren war, so zog ihn Herzog Georg zur Abnahme der Bergrechnungen in Freiberg Viti 1532 und 1534 zu. Auch unter der Regierung des Herzogs Moritz bat er Convers. Pauli 1542 daselbst mit bei der Legung der Bergrechnung gesessen.9 Er befand sich mit unter den Räthen des Herzogs Georg, welche 1536 zu Leipzig einen Vergleich in den Glaubensstreitigkeiten desselben mit seinem Vetter, dem Churfürsten Johann Friedrich, zu vermitteln suchten. Georg hatte nämlich die Herren von Hopfgarten zu Mülverstädt, welche den lutherischen Glauben angenommen hatten, schon 1532 zur Auswanderung und zum Verkaufe ihrer Güter zwingen wollen. Diese hatten sich, als dieser strenge Befehl nach längerer Verzögerung ausgeführt werden sollte, mit der Bitte um hülfreiche Verwendung an den Churfürsten gewendet. Als der Herzog gegen andre lutherisch gesinnte Edelleute seines Landes, namentlich gegen Anton Von Schonberg, noch strenger verfuhr und diesem sogar die erlangte Kaufsumme für die bereits aufgegebenen Güter vorenthalten wollte, auch die Verwendung Johann Friedrichs nicht beachtete, so gebot der Churfürst ebenfalls seinen katholischen Edelleuten, Georg von Harroszu Osmannstädt, Georg Vitzthum in Eckstädt und Johann von Reinsberg, ihre Güter zu verkaufen und sein Land zu meiden. Bei der grossen Erbitterung der fürstlichen Vettern war die Vermittelung ihrer Räthe lange fruchtlos, bis es den 5. Juni dem Landgrafen gelang, seinen Schwiegervater, welcher sich nach Weissenfels begab, und den Churfürsten, der in Naumburg vei weilte, dahin zu vergleichen, dass die Edelleute, welche den Glauben ihres Landesfürsten nicht theilten, zwar ihre Güter behalten sollten, ihre Glaubensübungen aber hier nicht öffentlich halten dürften, sondern hierzu sich ausser Lands begeben müssten.\nDurch Begnadigung des Herzogs Georg erlangte Wolf Von SchonBerg schon im Jahre 1526 die Anwartschaft auf die Güter der Herren von Meckau zu Limbach und Wolperndorf, auch hatte ihm auf Verwendung des Herzogs der Abt Hilarius zu Chemnitz den Anfall der Meckauschen Dörfer Grüna und Beichenbrand zugesichert. Als nun 1538 Diez von Meckau verstarb und seine Verwandten, welche noch lange in Böhmen und Oestreich angesessen waren, keine Lehnsfolge hatten, so erhielt Wolf jene Güter. Auch Wolperndorf in der Altenburger Pflege verlieb ihm der Churfürst, jedoch nur unter der Bedingung, dass er es daselbst in Glaubenssachen den Ordnungen des Landesherrn gemäss halten hesse. Wolf hat sich auch, aber erst nach dem Tode des Herzogs Georg 1539, öffentlich zu dem lutherischen Glauben bekannt.\n\nEr war mit Margaretha von Haugwitz aus dem Hause Cleeberg vermählt gewesen und hinterliess drei Söhne: Hans, Wolf und Georg. Er verstarb zu Dresden den 26. Januar 1546 und ruht daselbst hinter dem Altar der alten Frauenkirche, wo ihm ein steinernes Denkmal aufgerichtet worden ist. \n\nNach dem Tode Wolfs trennte sich die Neusorgaer Linie in zwei besondre Zweige. Von seinem zweiten Sohne Wolf, welcher Neusorge erbte, stammte die Neusorgaer Nebenlinie ab, sein jüngerer Sohn Georg erhielt Limbach mit Ober-, Mittel- und Niederfrohna und stiftete den Limbacher Seitenzweig.
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