1584 - 1636 (51 Jahre)
Generation: 1
1. | von Schönberg (334) Augustus, a. Purschenstein, wurde geboren am 26 Dez 1584; gestorben am 14 Okt 1636. Notizen:
1635 lieh sich August von Schönberg (1584–1636 ) von seiner Schwester Sara von Bünau, geborene Schönberg, 2000 Gulden, die mit sechs Prozent verzinst wurden. Auch mehrere Vettern gewährten ihm Kredite, darunter Georg Friedrich von Schönberg (1586–1650) auf Mittelfrohna sowie Nikol von Schönberg (1603–1659) auf Oberschöna
August von Schönberg (1584–1636) erhielt die Herrschaft Purschenstein (82901 Gulden), musste jedoch seinem Bruder Caspar aus diesem Besitz 34854 Gulden zahlen.
Augustus erbt später noch Gamig, Pfaffroda und Dörnthal, während sein Neffe Abraham (Nr. 385)
Rechenberg, Mulda und Frauenstein erhält.
So verschuldete sich August von Schönberg bei Verwandten seiner Mutter Maria von Bünau, namentlich bei Rudolf von Bünau (1588–1643) auf Lauenstein und Heinrich von Bünau (1599–1658) auf Weesenstein. Aber auch Ratsherren und Unternehmer nichtadliger Herkunft verliehen Geld gegen Zinsen.
Um 1600 gründete Augustus von Schönberg (1584–1636) in Seiffen ein grundherrliches Bergamt, das zur Unterscheidung von der landesherrlichen Bergverwaltung auch als „Vasallenbergamt“ bezeichnet wurde. Der Seiffener Bergmeister berechnete den Bergzehnt, welcher neben der Schmelzgebühr dem Grundherrn zufiel. In den Bergamtsbüchern, die seit 1686 überliefert sind, findet man über 200 verschiedene Grubennamen.
Augustus, heiratete von Einsiedel a. Syra Ursula in 1620. Ursula wurde geboren in 1603; gestorben am 4 Jun 1629. [Familienblatt] [Familientafel]
Augustus, heiratete von Schönberg Katharina Elisabeth in 1633. Katharina (Tochter von von Schönberg (183) Heinrich und von Loß Magdalena) wurde geboren am 6 Jan 1612 in Limbach. [Familienblatt] [Familientafel]
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Generation: 2
2. | von Schönberg (?) Hanns Abraham Haubold, a. Purschenstein, (1.Augustus,1) gestorben in Jan 1643 in Freiberg, bei der Belagerung. Notizen:
Sein älterer Bruder Hanns Abraham Haubold aus der 1. Ehe war im Januar 1643 in Freiberg während der Belagerung durch die Schweden unter Feldmarschall Torstenson gestorben. In dieser Zeit überfällt der schwedische General Wittenberger Schloß Purschenstein, zündet einen Teil der Wirtschaftsgebäude an und hinterließ eine Besatzung von 40 Mann. Bei dem Versuch des kaiserlichen Rittmeisters Spohr, die schwedische Besatzung zu verjagen, geht der Rest der Wirtschaftsgebäude in Flammen auf.
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6. | von Schönberg (386) Caspar Heinrich, Kammerherr, a. Purschenstein, (1.Augustus,1) wurde geboren am 4 Dez 1633; gestorben am 28 Dez 1694. Notizen:
Caspar Heinrich ging in Konkurs konnte aber Purschenstein behalten, indem er die Rittergüter Pfaffroda und Dörnthal 1650/51 an seinen Hauptgläubiger Georg Friedrich von Schönberg und dessen Sohn Caspar aus dem Sachsenburger Hauptzweig der Schönbergs verkaufte.
Die Herrschaft Purschenstein samt Sayda, Pfaffroda, Dörnthal und Gamig war nach dem Tod von Augus-
tus an Caspar Heinrich (1633 - 1694; Nr. 386) gefallen; später erbte dieser noch Döhlen und Zauckeroda. Seine Mutter war Katharina Elisabeth v. Schönberg a.d.H. Sachsenburg - Otzdorf.
Lieber Herr Ehrlich,
Frau v. Sahr hat mir Ihre Mail weitergeleitet, da ich derzeit an einer Geschichte der Familie von Schönberg arbeite. Wir kennen uns, weil ich in der Schlösserbuchreihe der Sächsischen Zeitung auch Prossen behandelt habe. So war ich 2006 und 2008 bei Ihnen bzw. wir haben telefoniert.
Ihr Text ist grundsätzlich richtig. Allerdings lässt sich über Caspar Heinrich v. Schönberg noch viel mehr sagen, als Sie schreiben. CHvS war junger Erbe der Herrschaft Purschenstein, die jedoch hoch verschuldet war. Der drohende Verlust von Purschenstein konnte nur durch Verkäufe von Besitzungen und eine langfristige Entschuldung verhindert werden. In diesem Sinne muss der Erwerb und Verkauf von Prossen gedeutet werden. CHvS kaufte Prossen 1675 für 12.000 Gulden. Näheres dazu in Fraustadt (siehe unten), S. 380. Beim Verkauf erzielte er 14.000 Gulden. Mithin ein einträglicher Gewinn. Ich wundere mich, dass Zahlen und Umstände in Ihrem Text nicht auftauchen.
Zu CHvS und seinen Schulden vgl. auch die Magisterarbeit von Sebastian Tzschoppe an der TU Dresden. Sie ist noch nicht bewertet, deshalb kann n ich sie nicht herausgeben. Der Titel lautet: ?Die Verschuldung des sächsischen Adels und dessen Tilgungsstrategien im Kontext des Dreißigjährigen Krieges am Beispiel des erzgebirgischen Rittergutes Purschenstein?.
Biografisches zu CHvS finden Sie in Albert Fraustadt, Geschichte des Geschlechts von Schönberg meißnischen Stammes, Bd. 1, Abteilung II, Leipzig 1878, S. 373-383. Sollten Sie unbedingt lesen!
Mit herzlichen Grüßen und besten Wünschen für das neue Jahr!
Matthias Donath
Wolf Rudolph von Schönberg
Wolf Rudolph von Schönberg wurde am 10.11.1668 auf Purschenstein geboren.
Seine Eltern waren Caspar Heinrich von Schönberg, Erb-, Lehns- und Gerichtsherr auf Purschenstein, Sayda, Dohlen und Proßen, und Dorothee Agnes von Taube.
Familie/Ehepartner: von Taube Dorothea Agnes, Freiin. Dorothea wurde geboren am 30 Sep 1681. [Familienblatt] [Familientafel]
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Generation: 3
9. | von Schönberg (437) Wolf Rudolf, Obersteuereinnehmer, a. Purschenstein, (6.Caspar2, 1.Augustus,1) wurde geboren am 10 Nov 1668 in Schloss Purschenstein; gestorben am 31 Mai 1735 in Purschenstein, Dresden. Notizen:
Erst 1723 ließ Wolf Rudolf von Schönberg (1668–1735) ein Badehaus errichten. Die kleine Ansiedlung erhielt nach dem nahen Deutscheinsiedel den Namen „Bad Einsiedel“.
In die Herrschaft Purschenstein folgt sein jüngerer Sohn Wolf Rudolph, mit dessen Tod am 31. Mai 1735 stirbt der Purschensteiner
Hauptast aus. Ihm folgt in Purschenstein die Maxen - Purschensteiner Linie vom Reinsberger Hauptzweig. Der Chor der Marienkirche in Sayda birgt die prächtigen Epitaphien der alten Purschensteiner.
Wolf Rudolf von Schönberg (1668–1735) auf Purschenstein reiste im September 1706 als Deputierter des Erzgebirgischen Kreises zu König Karl II., den er in Leipzig antraf. Was er mit seiner Mission erreichen wollte, ist nicht überliefert. In seinem Lebenslauf ist die Entsendung zum Schwedenkönig als „höchstgefährliche Expedition“ verzeichnet. Durch das Eingreifen Russlands und die Niederlage der Schweden in der Schlacht bei Poltawa konnte August der Starke 1709 die polnische Königskrone zurückerlangen. Das sächsische Heer wurde einer Reform unterzogen.
Wolf Rudolph von Schönberg wurde am 10.11.1668 auf Purschenstein geboren.
Seine Eltern waren Caspar Heinrich von Schönberg, Erb-, Lehns- und Gerichtsherr auf Purschenstein, Sayda, Dohlen und Proßen, und Dorothee Agnes von Taube. Sein Bruder Caspar Reinhard verzichtete auf den Purschenstein, nachdem er abgefunden worden war und so kam er nach dem Tod des Vaters 1695 in den Besitz Wolf Rudolphs. Wolf Rudolph von Schönberg war zweimal verheiratet. Seine erste Frau Esther Charlotte von Rochau schenkte ihm 3 Töchter und 2 Söhne, welche jedoch alle in jungen Jahren verstarben. 1718 starb auch diese und 1719 heiratete Wolf Rudolph Johanne Magdalene von Schönberg, eine entfernte Verwandte aus dem Haus Sachsenburg. Ihnen waren keine Kinder beschieden.
Im Dienste Sachsens erlangte er hohe Anerkennung, wurde 1702 zum Amtshauptmann, 1707 zum Grenzsteuereinnehmer der Erzgebirgischen Grenze, 1718 zum Kammerherrn, 1728 zum Obersteuereinnehmer und 1733 zum Geheimrat ernannt. Er hatte das Vertrauen August II. (der Starke), so reiste er 1706 in dessen Auftrag nach Leipzig zur Audienz beim König von Schweden, der während des Nordischen Krieges (1700-1721) in
Sachsen eingefallen war. Während einer Reise im Dienste des Kurfürsten befiel ihn in Leipzig eine schwere Krankheit (Podagra = Gicht und eine schmerzhafte Halsentzündung). Es gelang ihm noch, nach Dresden zurückzukehren, wo er sich zur Erfüllung seiner Aufgaben oft aufhielt, starb dort jedoch am 31.5.1735. Wolf Rudolph von Schönberg starb ohne Erben.
Um den Besitz der Herrschaft Purschenstein entstand nun ein harter Erbstreit unter den verschiedenen Linien derer von Schönberg. Der Prozeß dauerte 30 Jahre. Ein Gerichtsurteil vom 12.5.1764 legte eine gemeinschaftliche Nutzung von sechs Familien fest. Das erwies sich jedoch als schwierig. Ein Versuch, 1768 den Gesamtkomplex zu verkaufen, scheiterte. Nach und nach erwarb Adam Rudolph von Schönberg die Anteile der übrigen Besitzer. In Ausübung seiner zahlreichen Ämter war er jedoch selten in Neuhausen. Zu seiner Zeit war das Rittergut meist verpachtet. (Text: Catrin Bilz, Seiffen)
Wolf Rudolph von Schönberg
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Wolf Rudolph von Schönberg (* 10. November 1668 auf Schloss Purschenstein; ? 31. Mai 1735 in Dresden) war königlich-polnischer und kurfürstlich-sächsischer Kammerherr und Amtshauptmann von Wolkenstein sowie Besitzer von Schloss Purschenstein und Herr auf Sayda.
Wolf Rudolph von Schönberg stammte aus der sächsischen Adelsfamilie von Schönberg und war der jüngste Sohn von Caspar Heinrich von Schönberg. In erster Ehe heiratete er Esther Charlotte von Rochau. Am 1. Juni 1719 schloss er in Dresden eine Ehevertrag mit Johanna Magdalena Sophia, der Tochter von Christian Ludwig von Schönberg aus dem Hause Ahlum. Die beiden Kinder dieser zweiten Ehe überlebten den Vater nicht. Nach seinem Tod heiratete seine Witwe in zweiter Ehe Gotthelf Friedrich von Schönberg. Sie starb am 4. Dezember 1741 auf dem Rittergut Thammenhain.
Weblinks
Die von Schönbergs und die Mörtelmühle
Wolf heiratete von Rochau Esther Charlotte vor 1715. Esther gestorben in 1718. [Familienblatt] [Familientafel]
Wolf heiratete von Schönberg Johanna Magdalena Sophia am 1 Jun 1719 in Dresden. Johanna (Tochter von von Schönberg (304) Christian Ludwig und von Neitschütz Rahel Sophie) wurde geboren am 28 Sep 1689 in Regensburg (Dresden?); gestorben am 4 Dez 1741 in Thammenhain. [Familienblatt] [Familientafel]
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Generation: 4
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