von Schönberg (419) Otto Christian

männlich 1721 - 1785  (63 Jahre)


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  • Name von Schönberg (419) Otto Christian 
    Geboren 20 Mrz 1721  Bornitz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Geschlecht männlich 
    Gestorben 11 Jan 1785  Dresden Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Begraben Borna Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Personen-Kennung I376  My Genealogy
    Zuletzt bearbeitet am 3 Mrz 2016 

    Vater von Schönberg (378) Johann Ludwig,   geb. 22 Dez 1682,   gest. 27 Nov 1737, Bornitz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 54 Jahre) 
    Mutter Starschedel Susanne Helena,   geb. 29 Mrz 1695, Merzdorf Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort,   gest. 6 Mai 1776, Bornitz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort  (Alter 81 Jahre) 
    Verheiratet 27 Sep 1714  Bornitz Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort 
    Familien-Kennung F154  Familienblatt  |  Familientafel

  • Notizen 
    • Ein Schicksal aus dem 18. Jahrhundert\nHandschellen in der Bornaer Kirche\n\nOtto Christian von Schönberg war in den fünfziger Jahren des 18. Jahrhunderts bei dem damaligen Kurprinzen und nachherigen Kurfürsten Christian sehr beliebt. Als der König von Polen und Kurfürst von Sachsen am Beginn des 7jährigen Krieges nach Polen ging, behielt ihn der Kurprinz bei sich in Dresden und schätzte ihn so hoch, daß er sich als Kammerjunker Tag und Nacht neben dem Zimmer des Kurprinzen aufhalten und dessen geheime Korrespondenz führen mußte.\nAber dieser Briefwechsel hatte für ihn einige Zeit sehr unglückliche Folgen. Seine Briefe gerieten in die Hände der Preußen, die ihn im Jahre 1757 in Dresden gefangen nahmen. Mit schweren Ketten belastet, mußte er neben der preußischen Armee zu Fuß bis in die Gegend von Leipzig gehen, wo er infolge seines Schreckens und der Anstrengungen erkrankte. \nMan brachte ihn daher auf einem Wagen nach Spandau, wo er in einen unterirdischen Kerker, den kein Sonnenstrahl erreichte, geworfen wurde. Hier mußte er auf einem harten Strohlager, wo kurz zuvor ein Unglücklicher seinen Geist aufgegeben hatte, bei Wasser und Brot zehn Monate ausharren.\nAuf Fürbitte seines Fürsten seiner Ketten entledigt, ward er in ein leidlicheres Gefängnis gebracht, in welchem er jedoch bis nach abgeschlossenem Frieden 1763 verblieb.\nDer Kurfürst vergalt ihm seine erlittenen Drangsale mit Verleihung der Würde eines Oberschenken. Die Kette, die er als Denkmal seines Verhängnisses aus der Gefangenschaft mitgebracht hatte, hing, so lange er lebte, als Denkmal seiner Gefangenschaft an seinem Bett.\nNach seinem Tode ließ er die eine Hälfte der Kette in seinen Sarg legen. Die andere Hälfte jedoch wurde über der herrschaftlichen Kapelle des Rittergutes Bornitz in der Bornaer Kirche aufgehängt, wo sie sich heute noch befindet. Dort erinnern folgende Worte an das Geschehen:\n\nIn bängster Kerker-Nacht 10 Monden mein Geschmeide,\ndes längsten Siechthums Quell, und doch mir Stolz und Freude -\nweil ich für König, Recht und Vaterland euch trug -\nEuch Ketten weyh ich hier.\nWeckt ihr in einem Herzen\nnur ächten Sachsenmuth;\nso seid für tausend Schmerzen\nihr meines Lohnes überg’nug.\n\nBild: Die Handschellen in der Kirche zu Borna (Tel. 03435/623150).