Das Rittergut Tanneberg ist gelegen im Wilsdruffer Land, dem Herzstück der Mark Meissen. Als erster Besitzer wird 1227 Hermann von Tanneberg genannt. Nach 1411 verlieren sich mit Caspar von Tanneberg die Spuren dieses Geschlechts.
Danach ist Tanneberg im Besitz des Zisterzienserklosters Altzella. Nach dessen Auflösung 1540 fällt es an Peter Alnpeck, den Bürgermeister von Freiberg. 1547 gehört es dem Junker Nikol von Staupitz. Danach erscheint 1575 erneut die Familie Alnpeck, ehe 1660 Rudolf von Miltitz als Besitzer erwähnt wird.
Von diesem gelangt das Gut 1675 in den Besitz der Familie von Schönberg, als Maria Elisabeth von Schönberg, geb. von Ende (1622-1690), Tanneberg für sich und ihren jüngeren Sohn Kaspar Dietrich von Schönberg (1652-1690), erwirbt. Sie war Witwe des in 2. Ehe mit ihr verheirateten Kaspar Dietrich von Schönberg (1599-1673), Herr auf Roth-Schönberg, Bornitz und Limbach.
Die Güter Roth-Schönberg und Bornitz hatte der Vater seinem älteren Sohn aus dieser Ehe,
Hans-Wolf von Schönberg, vererbt, während Limbach an seinen Sohn Hans-Kaspar von Schönberg, aus der ersten Ehe mit Anna Elisabeth Stange (1618-1643), gegangen war.
Das mächtige Herrenhaus ist 1744 unter Adolf-Ferdinand von Schönberg (1685-1758) errichtet worden. Den Park hat Karl Friedrich Rudolf von Schönberg-Pötting (1823-1878)
im Jahre 1852 nach englischem Vorbild anlegen lassen. Das Rittergut Tanneberg hatte zum Zeitpunkt der Enteignung 1945 eine landwirtschaftliche Nutzfläche von 200 ha hoher Bodenqualität.
Sagte der Volksmund von diesen 3 Schönbergschen Rittergütern doch: Roth-Schönberg – das erst, Tanneberg – das best‘, Limbach – das näss’st.
Hans-Carl v. Schönberg-Pötting